Hagen. Die Stadt Hagen will mit den Taxi-Unternehmen sprechen, ob es für Senioren nicht einen Sondertarif für Fahrten zum Impfzentrum geben könne.
Die Hagener Stadtverwaltung hat zugesichert, mit den örtlichen Taxiunternehmen Gespräche aufzunehmen, ob für Fahrten zum Hagener Impfzentrum für die Über-80-Jährigen nicht ein spezieller Tarif angeboten werden kann. Die SPD-Fraktion hatte in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses beantragt zu prüfen, ob Sonderkonditionen oder gar eine Bezuschussung angesichts des Starts des Impfzentrums für Hochbetagte nicht möglich wären.
Immerhin gebe es, so die Sozialdemokraten, in dieser 14.000-köpfigen Personengruppe genügend Menschen, die weder zu Fuß oder mit dem Bus sich auf den Weg machen könnten. Hier müssten angesichts eines Stadtgebietes von 160 Quadratkilometern, das von Rummenohl bis zum Hengsteysee reicht, praktikable Lösungen geschaffen werden, so die Genossen. Ähnliche Sonderkonditionen hätten Städte wie Köln oder Düsseldorf bereits mit ihren Taxivereinigungen vereinbart.
Ärzte könnten Rezept ausstellen
Die Stadt Hagen erinnert daran, dass bei einer medizinischen Indikation die Hausärzte ausdrücklich berechtigt seien, zu Lasten der Krankenkassen ein Rezept für eine Transportfahrt zum Corona-Impfzentrum auszustellen. An eine finanzielle Unterstützung seitens der Stadt sei allerdings nicht zu denken, weil dem Kämmerer dafür schlichtweg die Mittel fehlten. Selbst an eine Priorisierung mit Blick auf medizinische oder wirtschaftliche Kriterien sei angesichts der hohen Zahl an Menschen nicht zu denken.
Allerdings sicherte die Stadt zu, in Verhandlungen mit der Taxi-Zunft über einen Spezial-Tarif einzusteigen. Gleichzeitig soll geprüft werden, direkt am Impfzentrum einen Taxistand einzurichten, um für besonders kurze Wege zu sorgen.