Lennestadt. Das Ende der Vollsperrung der Bundesstraße 236 zwischen Maumke und Grevenbrück ist in Sicht. Ganz konfliktfrei läuft die Baustelle aber nicht.
Gute Nachrichten für die Verkehrsteilnehmer im Ostkreis. Der Neubau der Bundesstraße 236 zwischen Maumke und Grevenbrück ist voll im Plan. Stand jetzt könnte die Vollsperrung schon Mitte November, also etwas früher als geplant, aufgehoben werden. Die Vollsperrung sorgt und sorgte bei vielen Autofahrern weiterhin für großen Frust. So wurden in den letzten Wochen reihenweise Verkehrsschilder von der Baustelle gestohlen und Warnleuchten der Absperrbaken zerstört.
Ob die Bürgerinnen und Bürger in Germaniahütte am vorletzten Wochenende die Sektkorken knallen ließen, ist nicht bekannt. Einen guten Grund dafür hätten sie gehabt. Die neue Ortsdurchfahrt (B 236) ist fertig, die Zeiten von Staub, Schlamm und Lärm vor der Haustür sind vorbei. Nur am Ortsausgang Richtung Grevenbrück wird noch gebaut. Hier hat das Straßenbau-Unternehmen Trippe mit dem vierten und vorletzten Bauabschnitt der Maßnahme begonnen.
Anwohner frei
Nach dem Einbau der Deckschicht zwischen Maumke und Germaniahütte wurden mittlerweile die Angleichungs- und Schutzplankenarbeiten weitgehend erledigt. Nun können die Anwohner in Germaniahütte und die Beschäftigten der Gewerbebetriebe den Ort wieder über die neue Straße von Maumke aus direkt anfahren. Ein Zusatzschild „Germaniahütte frei“ am Verkehrszeichen „Durchfahrt verboten“ soll den Durchgangsverkehr davon abhalten, ab Maumke weiter zu fahren. Mit sehr begrenztem Erfolg. Wenn die Durchfahrt nicht mit Absperrbaken abgeriegelt ist, versuchen immer wieder Autos durchzukommen. „Hier fahren dann Riesen-Lkws rein, die nicht drehen können, die müssen dann die ganze Strecke zurückschieben“, so Frank Haushalter, Schachtmeister der Firma Tripp. Die Vollsperrung bleibt also bestehen. „Durchfahrt frei“ heißt es außerhalb der Ferien nur für die morgendlichen Schulbusse sowie für Rettungsfahrzeuge.
Umgehungsverkehr ohne größere Probleme
Eingependelt hat sich mittlerweile der Verkehr über die beiden Verbindungswege Bilsteiner Weg und Dinselstraße von der B 236 zur B 55. Dem Ordnungsamt sind keine massiveren Beschwerden bekannt. Die Polizei überwache den Verkehr aber immer noch stichprobenartig, so die Stadt.Laut Ordnungsamt versuchen Autofahrer immer wieder, die Baustelle über den schmalen Radweg Theten-Maumke zu umfahren, was nicht nur im Rathaus für Kopfschütteln sorgt.
Auf dem vierten Bauabschnitt von Germaniahütte bis zum Bahnübergang in Grevenbrück wurde der alte Fahrbahnbelag bereits abgefräst, deshalb ist Germaniahütte nun nicht mehr von Grevenbrück aus mit dem Auto zu erreichen. „Aktuell laufen dort Bodenaustauscharbeiten und das Aufnehmen der Randanlagen. Geplant ist hier Mitte November zu asphaltieren, sodass anschließend dann dort die Angleichungsarbeiten erfolgen und die Schutzplanken erneuert werden können“, so Julia Ollertz von Straßen NRW.
Straßenbauer sind wetterfest
Anschließend fehlen noch die beiden kleineren Abschnitte vom Bahnübergang bis Ortseingang Grevenbrück und der Abschnitt in Maumke zwischen den beiden Einmündungen in die Agathastraße. Ob der Zeitplan hält, ist witterungsabhängig. Die Firma Trippe will so lange weitermachen, wie es eben geht. Das heißt, bis es zu frostig wird. „Wir sind alle wetterfest“, so Schachtmeister Frank Haushalter.
Straßen NRW geht aber davon aus, dass die finale Fertigstellung sehr wahrscheinlich erst im nächsten Jahr möglich sein wird. Während einer Winterpause soll die Vollsperrung dann aber aufgehoben werden, so dass der Verkehr beidseitig fließen kann.