Fröndenberg/Menden. Die beiden Freundinnen Lena Schulte und Pia Krause nähen Babykleidung für Frühchen. Warum das Hobby für die jungen Frauen Leidenschaft ist.

Die 18-jährige Lena Schulte und die 20-jährige Pia Krause lassen ihrer Kreativität freien Lauf. Und das auch noch für den guten Zweck. Denn die beiden langjährigen Freundinnen haben eine gemeinsame Leidenschaft für sich entdeckt: das Nähen. +++ Hier geht’s zum Instagram-Account der beiden +++

Lena Schulte und Pia Krause nähen Kleidung für Frühchen in Fröndenberg.
Lena Schulte und Pia Krause nähen Kleidung für Frühchen in Fröndenberg. © Westfalenpost | Sophie Beckmann

Es liegt wohl in der Familie, denn die Großmütter der beiden Freundinnen waren bereits Schneiderinnen, erzählt Lena Schulte im Gespräch mit der Westfalenpost. „Die haben uns immer Tipps gegeben und geholfen“, sagt sie. Ihr Hobby für sich entdecken haben Pia und Lena vor rund sechs Jahren. „Wir machen das also schon einige Jahre“, erzählt die 18-Jährige und lacht. Zu Beginn mussten sie sich das ganze Prozedere allerdings erst einmal aneignen. Denn Nähen gehörte vorher nicht zum Hobby der beiden jungen Frauen. „Am Anfang haben wir immer wieder etwas ausprobiert. Egal, ob es gut oder schlecht war. Die Hauptsache war, dass wir was gemacht haben und das haben wir massig“, blickt die Fröndenbergerin Lena Schulte zurück. +++ Auch interessant: In Menden lieg Selbstnähen im Trend +++

Ehrenamtliches Engagement

Irgendwann haben sich beide überlegt, warum nicht etwas für den guten Zweck tun. Und so kam eine Sache zur anderen: Denn Pia und Lena verwalten ein gemeinsames Instagram-Profil, auf dem sie Beiträge veröffentlichen, mit den Kleidungsstücken, die sie genäht haben. Zusätzlich hat noch jede der beiden jungen Frauen ein eigenes Profil, um die eigenen Arbeiten zu präsentieren. Derzeit konzentriert sich das Duo überwiegend auf Babykleidung. Und so wurde die Uni-Klinik Dortmund auf Lena und Pia aufmerksam. Denn: Es ist nicht normale Babykleidung, sondern es handelt sich ausschließlich um Kleidungsstücke für Frühchen. Dabei gibt es Hosen, Shirts, Schlafanzüge und Strampler in verschiedensten Farben und Muster. Und auch Kopfbedeckungen oder sogenannte Schnuffeltücher stellen die Freundinnen her.

Nachdem beide mit der Klinik in Kontakt getreten waren, ging alles relativ schnell. Seit gut einem dreiviertel Jahr arbeiten sie mit dem Krankenhaus zusammen. Und in den nächsten Wochen wird die erste große Lieferung für den guten Zweck rausgehen. Wie viel Kleidung dabei ist, das weiß Lena Schulte selbst nicht. „Es ist auf jeden Fall viel“, sagt sie und freut sich. Zwar ist das Projekt eine einmalige Sache, dennoch freuen sich die ambitionierten Schneiderinnen sehr darüber, sich ehrenamtlich zu engagieren und dem Krankenhaus sowie den Babys etwas Gutes zu tun.

Social-Media

Pia Krause und Lena Schulte sind auf Instagram aktiv und teilen dort ihre genähten Werke mit ihrer Community. Lena Schultes Account: lenchens_naehweltPia Kruses Account: _.pikra._Die beiden Freundinnen haben auch ein gemeinsames Profil: pina_naehtDie 18-jährige Lena Schulte kommt aus Fröndenberg, die 20-jährige Pia Krause aus Menden.

Und nicht nur die beiden freuen sich über die Kooperation. Auch viele Eltern, die von dem Projekt gehört haben, sind begeistert und stellen den Freundinnen des Öfteren Stoffe zur Verfügung. Wie es nach Beendigung des Projekts für Lena und Pia weitergeht, wissen sie selbst noch nicht. „Ich bin noch in der Ausbildung und Pia beginnt jetzt ihr Studium, wir machen das also eigentlich nur nebenbei.“ Und aufgrund der beruflichen Laufbahn der beiden ist es eben auch der zeitliche Aspekt, der eine große Rolle spielt und die Nähzukunft beider noch offenhält. „Ich nähe auch viel für mich selbst, für die Familie und ab und zu auch für Freunde“, erzählt Lena Schulte.

Studium und Ausbildung

Der Fokus soll künftig dann auch eher auf Kleidung für Familie und Bekannte legen. „Im Moment nähen wir auch viele Kleider und kurze Hosen.“ Auch Hüllen für den Impfpass gehören zum Sortiment. „Die wurden total gehypt“, erzählt die 18-Jährige und lacht. Für die kommende Zeit möchten sich beide erst einmal auf ihre Ausbildung und ihr Studium konzentrieren. „Wir gucken mal, wie das Stresslevel bei uns beiden so ist“, erklärt Lena Schulte. Doch das Nähen aufgeben, das komme keinesfalls infrage.