Hagen. Der Tierschutzverein Hagen hat seine Katzenstation geschlossen. Wie kann es nun weitergehen mit herrenlosen Tieren und Katzenwaisen?

In der Station in der Eugen-Richter-Straße waren pro Jahr bis zu 90 verwaiste Katzenkinder aufgezogen worden. Sie wurden geimpft, entwurmt, entfloht und kastriert, um ab der zwölften Lebenswoche gegen eine Gebühr von rund 120 Euro vermittelt zu werden. Auch in der Stadt umher streunende Katzenmütter wurden in der Station versorgt, nach einiger Zeit jedoch wieder in die Freiheit entlassen.

Tierschützer drängen auf Kastrationspflicht

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Der Tierschutzverein will nun verstärkt auf eine Kastrationspflicht drängen. Bereits vor zwei Jahren hatten sich die Tierschützer auf einen Kompromiss mit der Stadt geeinigt, der vorsah, dass die Stadt die Hälfte der Kastrationskosten übernimmt – maximal jedoch 15.000 Euro pro Jahr. Auf Antrag der SPD soll am Donnerstag im Hauptausschuss über die Fortführung dieser Unterstützung beraten werden.

Der Tierschutzverein hat mehrere Futterstellen in Hagen eingerichtet, an denen freilebende Katzen mit Nahrung versorgt werden. Zudem fangen die Tierschützer verwilderte Katzen ein. Das Kastrieren schlägt mit rund 90 (bei Katern) bzw. 110 Euro (bei Katzen) zu Buche.

Schätzungen zufolge gibt es tausende herrenloser Katzen in Hagen, die sich unkontrolliert vermehren und an Unterernährung sowie zahlreichen Krankheiten leiden.