Menden. Auch die Kluse, die Museen, der Seniorentreff und das Archiv bleiben bis mindestens 27. März geschlossen. Was jetzt überhaupt noch geht.

Die Stadt Menden hält ihre Außenstellen weiterhin bis mindestens Samstag, 27. März geschlossen. Das betrifft so publikumsträchtige Einrichtungen wie die Dorte-Hilleke-Bücherei, die Museen, das Hallenbad, den städtischen Seniorentreff an der Bahnhofstraße, sämtliche Kinder- und Jugendtreffs, die Jugendbildungsstätte auf der Kluse oder das Stadtarchiv.

Eingeschränkter Betrieb wäre möglich, doch Schröder will „Zeichen setzen“

Dass diese sogenannten Außenstellen der Stadtverwaltung weiter geschlossen bleiben, hat der Verwaltungsvorstand um Bürgermeister Dr. Roland Schröder am Mittwoch beschlossen, wie Pressesprecher Johannes Ehrlich berichtet. Hintergrund seien die nach wie vor hohen Inzidenzwerte für den gesamten Märkischen Kreis. Zwar würde die aktuelle Coronaschutzverordnung des Landes einen eingeschränkten Betrieb ermöglichen. „Trotzdem möchten wir in Menden ein Zeichen setzen und die nächste Beratungsrunde zwischen Bund und Ländern abwarten“, erklärt Bürgermeister Dr. Roland Schröder.

Einige Dienstleistungen bleiben: „Ausleihe am Fenster“ wird fortgesetzt

Einige Dienstleistungen bleiben indes erhalten. Konkret betrifft das unter anderem den städtischen Seniorentreff, der für Besucher geschlossen bleibt, aber nach wie vor telefonisch für Fragen und Beratung von Senioren besetzt ist. Auch die Dorte-Hilleke-Bücherei soll weiterhin die beliebte „Ausleihe am Fenster“ anbieten. Alle ausgeliehenen Medien werden automatisch bis zum 10. April 2021 verlängert.

„Auszeit“ gibt es weiter: Familien können Einrichtung komplett buchen

Die Kinder- und Jugendtreffs der Stadt und die Jugendbildungsstätte „Kluse“ bleiben ebenso für Besucher geschlossen. Was aber möglich bleibt, ist die „Auszeit“, bei der eine Familie eine der Einrichtungen für zwei Stunden buchen kann.

Im Hallenbad laufen weder Badebetrieb noch Vereinssport

Das Hallenbad bleibt weiter für den regulären Badebetrieb und auch für Vereinssport geschlossen. Auch das Archiv der Stadt, das Museum für Stadt- und Kulturgeschichte in der Innenstadt, das Industriemuseum Menden auf Gut Rödinghausen, der Poenigeturm und das Schmarotzerhaus bleiben für Besucher unerreichbar. In allen Einrichtungen, betont Stadt-Pressesprecher Johannes Ehrlich, liefen jedoch „permanent Vorbereitungen, um eine Öffnung auch kurzfristig möglich zu machen, sollte sich die Situation verändern“. Die Stadtverwaltung bitte um Verständnis.

CDU-Fraktionschef übt Kritik an defensiver Haltung der Behörden

Dieses Verständnis ist indes nicht mehr unbegrenzt. Noch am Mittwochabend hatte der Mendener CDU-Fraktionsvorsitzende Bernd Haldorn im Gespräch mit NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (die WP berichtete) die Behörden für ihre defensive Haltung kritisiert. Man könne „in jedem Aldi einkaufen, aber kaum noch sein Auto an- oder abmelden“. Hier lieferten auch die Verwaltungen kein gutes Beispiel dafür, wie man intelligent mit den Gefahren einer Pandemie umgeht. Allerdings hatte Haldorn seine Kritik nicht ausdrücklich auf die eigene Stadtverwaltung bezogen.