Kirchhundem. 18 neue Azubis starten bei der Firma Mennekes in ihr Berufsleben. Genauso viele wie letztes Jahr und eine Topquote im Kreis.
18 junge Menschen haben sich in diesem Jahr für eine Ausbildung bei der Firma Mennekes entschieden. Das sind genauso viele Neulinge wie 2020. Damit schwimmt das Sauerländer Familienunternehmen gegen den Trend. Denn die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge in diesem Jahr liegt im Kreis Olpe auf dem niedrigeren Niveau des Vorjahres - Corona lässt grüßen - oder ist sogar rückläufig. Die Metall- und Elektrobranche, zu der auch Mennekes gehört, muss einen Rückgang um satte sechs Prozent beklagen. „Die Zahl der Ausbildungsstellen ist stabil geblieben, aber es gibt weniger Bewerbungen“, sagt IHK-Geschäftsführerin Sabine Bechheim.
Wo bleiben die Schulabgänger?
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Bleibt die Frage: Wo bleiben bzw. was machen die Jugendlichen jetzt nach dem Schulabschluss, wenn sie keine Ausbildung oder ein Studium anstreben? Bechheim: „Viele haben ihre Schullaufbahn verlängert.“ Die Coronakrise habe bei vielen zu Unsicherheit und Unentschlossenheit geführt, welcher der Beruf der richtige sein könnte. „Die Jugendlichen sind zum Teil orientierungslos, weil es keine Schulpraktika gab, um betriebliche Erfahrungen zu sammeln“, so die Geschäftsführerin. Und in dieser Situation hätten es große und bekannte Firmen eben leichter als kleinere Betriebe, direkten Zugang zu ihrer Azubi-Zielgruppe zu finden.
Dass Mennekes sich nicht nur bei der Akquise neuer Auszubildenden ins Zeug legt, sondern die neuen Mitarbeiter auch nach der Unterschrift unter den Ausbildungsvertrag umfassend betreut werden, so etwas spricht sich herum.
Nachwuchstalente
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An ihrem ersten Arbeitstag gab es für die „Nachwuchstalente“, wie das Unternehmen die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bezeichnet, zunächst einen Empfang durch das Ausbildungsteam um Stephan Herzig und Christian Pickhan. „Wir investieren viel Zeit und Ressourcen in unsere Auszubildenden – schließlich wollen wir sie bestmöglich auf den Beruf vorbereiten und sie sind eine tragende Säule unseres Hauses“, berichtet Christian Pickhan, technischer Ausbildungsleiter. „Trotz Corona-Pandemie wächst Mennekes weiter und wir bieten unseren Azubis nach wie vor eine sichere Übernahmeperspektive“, unterstreicht sein Kollege Stephan Herzig, kaufmännischer Ausbildungsleiter.
In acht technischen und kaufmännischen Berufen bildet das Unternehmen aus. In der ersten Woche stehen verschiedene Workshops, Planspiele, ein Werksrundgang und ein Persönlichkeitstraining auf dem Programm. In den kommenden Wochen werden die Nachwuchstalente durch ihre Ausbilder und erfahrene Kollegen in die künftigen Berufe eingearbeitet.
Schon immer zentrale Rolle
Voraussichtlich zum Jahresende gibt es das traditionelle „meet and greet“ mit den geschäftsführenden Gesellschaftern Christopher und Walter Mennekes. Sollte es die Pandemielage zulassen, steht außerdem wieder eine Azubi-Fahrt an.
Christopher Mennekes, geschäftsführender Gesellschafter, betont das erfolgreiche Ausbildungskonzept des Hauses Mennekes: „Wir bilden seit Jahrzehnten aus und darauf sind wir stolz. Jungen talentierten Menschen eine gute Berufsausbildung zu ermöglichen, spielte bei uns schon immer eine zentrale Rolle. Viele unserer heutigen Fach- und Führungskräfte starteten im Unternehmen einst mit einer Ausbildung“, erklärt Christopher Mennekes.