Kreis Olpe. Nirgendwo in NRW gibt es im Verhältnis zur Einwohnerzahl so wenige Arztpraxen als im Kreis Olpe. Selbst vergleichbare Kreise stehen besser da.
Unrühmlicher Spitzenplatz für den Kreis Olpe: Nirgendwo in NRW gibt es im Verhältnis zur Einwohnerzahl so wenige Arztpraxen. 1381 Bewohner kommen auf eine Arztpraxis. Das teilt das statistische Landesamt IT NRW nach Daten des Unternehmensregisters aus dem Jahr 2019 mit. Der Durchschnitt in Nordrhein-Westfalen beträgt 964 Einwohner pro Praxis.
Damit kommen im Kreis Olpe 100 Menschen mehr auf eine Praxis als im Kreis Gütersloh, der auf dem vorletzten Platz liegt. Luxuriös ist die Situation in der Universitätsstadt Bonn, in der sich rechnerisch 562 Einwohner eine Praxis teilen. Grundsätzlich ist das Verhältnis NRW-weit in den Großstädten günstiger als auf dem Land. Doch selbst der von der Struktur vergleichbare Hochsauerlandkreis liegt mit 1082 Personen pro Praxis deutlich vor dem Kreis Olpe.
Wie die Statistiker weiter mitteilen, bieten die Ergebnisse zwar einen Überblick über die regionale Verteilung der Praxisstandorte in NRW, lassen aber keine unmittelbaren Rückschlüsse auf die konkrete ärztliche Versorgungssituation zu, weil hierfür nicht die Zahl der Praxen, sondern die Zahl der Ärztinnen und Ärzte ausschlaggebend ist.