Breckerfeld. Die Stadt Breckerfeld will den eigenen Nachwuchs weiterhin selbst ausbilden. Jannis Dörnen ist der Neue im Rathaus.
Die Bundestagswahl bestimmt den Alltag. Die Stimmzettel für die Briefwahl müssen vorbereitet werden. Und damit ist Jannis Dörnen gleich mitten drin im Verwaltungsalltag einer kleinen Behörde.
Er, der ehemalige Schüler der Grund- und Sekundarschule Breckerfeld, der dann zumindest für einen Monat sein Glück an der Hildegardisschule in Hagen versucht hat, ist angekommen im Breckerfelder Rathaus. Jannis Dörnen, 17 Jahre jung, ist der neue Auszubildende. Seit dem 1. August arbeitet er an der Frankfurter Straße.
Stadt will Auszubildende übernehmen
„Ich glaube, Verwaltungsfachangestellter – das passt zu meiner Art“, sagt Jannis Dörnen, der ein Jahr mit einem Jahrespraktikum bei der Firma Braselmann in Ennepetal überbrückt hat, „ich freue mich, wenn ich Menschen helfen und gleichzeitig an der Entwicklung einer Stadt mitwirken kann.“
Dabei ist es ja nicht eine Stadt. Es ist seine Stadt. Die, in der er aufgewachsen ist. Und das ist zum Programm im Rathaus geworden: Jungen Menschen aus Breckerfeld eine Ausbildungsstelle zu geben, ihnen eine berufliche Perspektive aufzuzeigen. „Unser Prinzip ist es ja schon seit vielen Jahren, für unseren eigenen Bedarf auszubilden“, sagt Bürgermeister André Dahlhaus. Der folgerichtige Schritt sei dann, die Auszubildenden auch zu übernehmen – wenn sich denn die Möglichkeit dazu böte. „Eine Garantie können wir als kleine Verwaltung dafür natürlich nicht geben.“
Unterricht am Studieninstitut Hagen
Jannis Dörnen jedenfalls ist jetzt einer von drei Azubis, die im Breckerfelder Rathaus arbeiten. Nach und nach wird er jetzt alle Ämter durchlaufen. Am 7. September startet parallel sein Unterricht am Studieninstitut für öffentliche Verwaltung in Hagen. Erstes Ziel: In drei Jahren will er sich Verwaltungsfachangestellter nennen.