Seit Monaten ist der Posten des Umweltdezernenten in Hagen vakant. Die Nachfolge-Regelung für Thomas Huyeng gestaltet sich komplex.
Das Hagener Rathaus befindet sich in Personalnöten: Einerseits hat man Ex-Umweltdezernent Thomas Huyeng seit 1. Oktober auf seine alten Tage noch einmal die Chance eröffnet, sich beruflich in eine andere Richtung zu orientieren. Andererseits ist die seit Monaten vakante Stelle im Verwaltungsvorstand bis heute unbesetzt. Die Aufgaben müssen von den verbliebenen Kollegen mitgeschultert werden.
Kein einfacher Job, denn das Spektrum der Tätigkeiten, die dem Ressort zugeordnet sind, erinnern an die legendäre eierlegende Wollmilchsau. Der künftige Boss (oder Bossin) soll bekanntlich nicht bloß der Grünen-Partei zugeneigt sein und ein Volljuristen-Examen mitbringen, sondern obendrein als Beigeordneter für Umwelt, Ökologie, Klimaschutz, Mobilität, Gesundheit & Verbraucherschutz, Recht, Ordnung und Bürgerdienste sowie Brand- und Katastrophenschutz einen bunten Strauß an Befähigungen und Talenten nachweisen. Eine wahrhaft komplexe und komplizierte Jobbeschreibung.
Findungskommission wartet auf Vorschläge
Die von der Politik gebildete Findungskommission wartet bislang vergeblich darauf, dass die Stadtkanzlei des Oberbürgermeisters den Entscheidern aus den Fraktionen ein Sammelsurium an aussichtsreichen Bewerbern zur Auswahl auf den Tisch legt. Eine solche Präsentation ist nicht einmal terminiert.
Somit ist absehbar, dass der Umwelt-Dezernentensessel vor der Sommerpause kaum wieder besetzt werden dürfte. Und das ausgerechnet in einer Stadt, die sich eine Klima- und Mobilitätswende ganz oben auf die Agenda geschrieben hat. Manchmal ist es wirklich zum Heulen.