Fröndenberg. In Fröndenberg positionieren sich mehrere Gruppen gegen den geplanten Lückenschluss der A 46. Darunter sind nun sogar die Befürworter.
Wie positioniert sich Fröndenberg zum geplanten Lückenschluss der A 46 zwischen Hemer, Menden und Neheim? Eine offizielle Haltung der Stadt gibt es weiter nicht, obwohl die Beteiligung bereits läuft. Allerdings gibt es jetzt erste Vorstöße von Grünen und SPD – contra A 46.
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Die SPD beantragt jetzt für den Stadtrat, offiziell als Stadt eine ablehnende Haltung zur Planung der A 46 zu formulieren. Die SPD habe den Bau der A 46 stets unterstützt, als die geplante Trasse noch einige Kilometer von Fröndenberger Stadtgebiet entfernt war, erklärt Fraktionsgeschäftsführer Gerd Schürmann. Mittlerweile nehme man davon Abstand. Die SPD rechne mit erheblichen Zuwächsen des Verkehrs in Fröndenberg, wenn sich die Trasse Richtung Ruhrtal verlagere. „Das ist für Fröndenberg weder infrastrukturell verkraftbar noch für die Anlieger zumutbar“, sagt Schürmann.
Untersuchungsraum für Trasse der A 46 ausgedehnt
Auch die Grünen stehen dem Bau der A 46 kritisch gegenüber. Die stellvertretende Bürgermeisterin Monika Schröer hat sich einer Petition der A-46-Gegner angeschlossen. Sie sagt: „Ich denke, dass niemand in Fröndenberg die Autobahn hier haben will.“ Grüne und Gegner-Initiative GigA verweisen auf die Nähe zu den vorhandenen Autobahnen und sehen die Verkehrsplanung nicht als zukunftsgewandt.
Die Autobahnplaner hatten zuletzt den Untersuchungsraum für den Bau der Autobahn erweitert. So soll jetzt unter anderem auch im Ruhrtal geprüft werden, welche Auswirkungen der Bau der Autobahn auf die Umwelt hätte. Auch Teile von Balve sind nun Teil des Untersuchungsraumes. Die Planer betonen, dass das keine Entscheidung für einen konkreten Trassenverlauf in diesem Bereich sei. Darüber werde erst viel später geredet. +++ Hier geht’s zum großen WP-Spezial zum geplanten Lückenschluss der A 46! +++
Die Fröndenberger Stadtverwaltung hat (weil Fröndenberg nun unmittelbar im Einflussbereich des Untersuchungsraumes liegt) die Möglichkeit, zwei Vertreter in die Planungsgremien zu entsenden. Außerdem wurden zwei Bürger gesucht, die einen Durchschnitts-Fröndenberger darstellen sollen. Bürger konnten sich bewerben.
Befürworter wollen vierspurige Trasse
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Überraschende Unterstützung erhalten die Autobahn-Gegner jetzt ausgerechnet von den Autobahn-Befürwortern. Die Unterstützer-Initiative Pro A 46 lehne die möglichen Trassenführungen im neu definierten Untersuchungsraum gänzlich ab. Dort wolle man überhaupt keine Autobahn, sagt Hubert Hakenberg von den Befürwortern.
„Wir von der Pro A 46 möchten eine durchgehend vierspurige Autobahn von Hemer nach Neheim zur A 445 mit einem Tunnel in Menden“, sagt Hakenberg, dessen Initiative Unterstützer aus Hemer, Menden und Wickede vereinigt. Die Trasse ist die bereits seit den 1990-er Jahren diskutierte Variante mit einer Trasse, die in etwa an den Oeseteichen Menden erreichen soll, dass Hönnetal queren und dass in etwa am Limberg-Friedhof vorbei über Oesbern Richtung Arnsberg führen soll.
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