Menden. Drei Push-Nachrichten sendete die NINA-Warn-App vergangenen Freitag nach dem Chlorgas-Unfall. Warum diese bei etlichen Mendenern nicht ankamen.
Nachdem nach dem Chlorgas-Unfall am vergangenen Wochenende (WP berichtete) die Warn-App NINAnicht alle Mendenerinnen und Mendener gewarnt hatte, geht die Suche nach der Ursache weiter.
Die WP hatte bereits über den Tipp der Mendener Feuerwehr berichtet, dass es oftmals an der Stadt-Auswahl und dem örtlichen Radius liege, dass die App nicht per Push-Meldung auf dem Smartphone alarmiert. Nun meldet sich auch die Pressestelle des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zurück mit weiteren Tipps.
Damit eine Warnung als Push-Nachricht auf dem Handy landet, müssen je nach Handy weitere Einstellungen beziehungsweise Berechtigungen für die Warn-App NINA durchgeführt werden:
Die Warn-App NINA muss aus dem Energiesparmodus herausgenommen werden, sonst werden keine Push-Benachrichtigungen empfangen.
„Für den aktuellen Standort sollte eine hohe Genauigkeit eingestellt werden“, erläutert Irina Driesner von der Pressestelle des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
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Sollte die Warnung als Gefahreninformation von der Leitstelle herausgegeben werden, der Nutzende hat aber in den Einstellungen erst ab „Gefahr“ die Warnstufe aktiviert, dann erhalte er ebenfalls keine Push-Benachrichtigung.
Weitere Fehlerquelle laut Bundesamt für Bevölkerungsschutz: Das Handy steht auf „Nicht stören“ und der Nutzer oder die Nutzerin hat die Warn-App NINA nicht als sogenannte „prioritäre“ App festgelegt – dies gilt zur Zeit nur für Android-Handys ab Android 8.0. Bei den iPhones wird der so genannte Critical Alert zur Zeit entwickelt und soll mit einem der nächsten Updates den Nutzenden zur Verfügung stehen, erläutert Irina Driesner.
Beim iPhone gibt es noch die Funktion „Apps auslagern“. Bei dieser Funktion werden Apps, die nicht oft genutzt werden, automatisch „ausgelagert“. „Sollte eine Nutzerin oder ein Nutzer diese Funktion aktiviert haben, könne es gut möglich sein, das die Warn-App NINA durch wenige Warnungen nicht genutzt wird und automatisch von Apple ausgelagert wird“, erklärt Irina Driesner.
Für Huawei-Handys und Samsung-Handys müssen noch weitere Berechtigungen freigeschaltet werden – diese unterscheiden sich je Android-Version.
Ein Cleaner-Programm könne ebenfalls die Push-Benachrichtigungen unterbinden.
Die Ursachen seien immer „sehr individuell“, fügt Irina Driesner hinzu.
Wer Unterstützung bei technischen Fragen benötige, dem stehe der „NINA HelpDesk“ per Mail unter nina@bbk.bund.de zur Verfügung und helfe weiter.