Olpe. Die Zentrale Unterbringungseinrichtung in Olpe (ZUE) steht nach einem Corona-Ausbruch unter Quarantäne. Keine leichte Situation für die Bewohner.
Nachdem sich acht Menschen in der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) in Olpe mit dem Coronavirus infiziert haben, steht die gesamte Einrichtung unter Quarantäne. Betroffen sind insgesamt 174 Menschen, darunter 19 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 0 und 17 Jahren. Doch wie sieht diese sogenannte Vollquarantäne aus? Und wie gehen die Bewohner damit um? Christoph Söbbeler, Pressesprecher der Bezirksregierung Arnsberg, erteilt Auskunft.
Angebote aktuell abgesagt
Vollquarantäne bedeutet, dass die Menschen möglichst auf ihren Zimmern bleiben müssen. Die 174 Menschen in 26 Familien leben im Regelfall in Vier-Bett-Zimmern. Die Mahlzeiten sind so geregelt, dass immer einer aus diesen Familienzimmern das Essen für alle anderen holt. Das heißt, die Mahlzeiten werden auf den Zimmern eingenommen.
Um das Ansteckungsrisiko konsequent zu reduzieren, ist auch das Sport-, Spiel- und Bildungsangebot aktuell abgesagt. „Das ist natürlich keine einfache Situation für die Menschen, es geht nur leider momentan nicht anders“, sagt Christoph Söbbeler. „Um diese Pandemie in den Griff zu bekommen, muss man auch schwierige und unangenehme Situationen gemeinsam durchstehen.“
Keine gesonderten Kontrollen
Betreuungsdienste sind weiterhin ansprechbar, um mit den Menschen im Dialog zu bleiben. Spezifische Kontrollen gibt es nicht. Security ist in der ZUE ohnehin eingesetzt, ansonsten wurden die Maßnahmen den Menschen erläutert. „Die Mitarbeiter sind wie sonst auch im Haus“, sagt Christoph Söbbeler. „Die würden natürlich mitbekommen, wenn sich Bewohner nicht daran halten würden. Die Situation erfordert von allen ein hohes Maß an Aufmerksamkeit und Sensibilität aber auch Konsequenz.“