Haspe. E-Scooter rollen durch Haspe. Jetzt sollen mehr Roller und Stellplätze neue Möglichkeiten bieten. Eine Ausweitung auf ganz Hagen ist eine Option.

Das Pilotprojekt E-Scooter in Haspe wird ausgeweitet. Künftig sollen mehr Elektroroller durch den Westen von Hagen fahren. Darüber hinaus wird die Zahl der Standorte, an denen Nutzer mit den Scootern starten und sie wieder abstellen können erhöht.

„Auf diese Art wollen wir das System flexibler gestalten“, erklärt Umweltdezernent Sebastian Arlt, für den ein Vorgehen wie in anderen Kommunen, in denen die Roller an jedem beliebigen Ort einfach abgestellt werden können, nicht in Frage kommt: „Diese sogenannten Free-Floating-Systeme bieten zwar für das Parken mehr Möglichkeiten, jedoch führt das immer wieder zu Problemen.“ Scooter auf Fußwegen, Vandalismus, Roller, die in Gewässern landen sind Punkte, auf die der Dezernent dabei blickt.

Pilotprojekt auf halbes Jahr begrenzt

Seite Ende November rollen die E-Scooter des Anbieters Zeus auf den Straßen in Haspe. Der Pilot ist zunächst auf ein halbes Jahr begrenzt. Im Anschluss will die Stadt darüber entscheiden, ob es Sinn macht, das Projekt fortzuführen oder gar auf andere Stadtteile auszuweiten. „Das“, so Arlt, „würde zu einer höheren Ausnutzung führen.“

In Haspe dürfen E-Rolle nur an festgelegten Plätzen abgestellt werden.
In Haspe dürfen E-Rolle nur an festgelegten Plätzen abgestellt werden. © WP | Michael Kleinrensing

Immerhin: Fast 600 Kunden (ein Viertel davon ist aktiv), so geht es aus einem ersten Fazit der Stadtverwaltung hervor, hatten sich von der Einführung bis zum 8. Februar bei Zeus registriert. Im Dezember und Januar wurden mit den Scootern in Haspe jeweils rund 4000 Kilometer zurückgelegt. Der Schnitt der Fahrten lag bei 3,73 bzw. 3,56 Kilometern. Die Nutzer waren pro Fahrt rund 20 Minuten durchschnittlich unterwegs. Insgesamt, so gibt der Betreiber Zeus an, seien durch die E-Roller pro Monat rund 14 Kilo weniger CO2 ausgestoßen worden.

Rückgabe der Roller nur an festen Standorten

Insgesamt hat das Hagener System, bei dem die Roller nur an festen Standorten abgestellt werden können (sonst läuft die Bezahluhr, die in einer App hinterlegt ist, weiter) weniger Nutzer als in anderen Städten. „Dafür sind aber auch nicht jene Probleme überliefert, die wir aus anderen Kommunen kennen“, so Arlt.

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Der Anbieter Zeus hatte ein Hybrid-System ins Spiel gebracht, bei dem zumindest abseits des Hasper Zentrums die Roller an beliebigen Orten einfach hätten abgestellt werden dürfen. Die Verwaltung hat dieser Ansatz nicht überzeugt.

Diskussionen um Parkplätze

Per App freigeschaltet

Abgerechnet wird mit einer einmaligen Grundgebühr in Höhe von 1 Euro und einer Minutenpauschale von 19 Cent. Daneben gibt es immer wieder besondere Angebote. Gezahlt werden kann über gängige Systeme wie Paypal, aber auch, indem man sich Pauschalpakete direkt auf das Handy lädt.Abgewickelt wird das Freischalten und das Fahren eines Rollers über eine App, die Zeus für den Deutschen Markt bereitstellt. Zum Download gelangt man über einen QR-Code, den man auf den Rollern scannen kann.Wer ein Nutzerkonto eingerichtet hat, kann dann über einen weiteren QR-Code, der mit der Zeus-App gescannt wird, den Roller freischalten und schließlich auch nach dem Abstellen wieder deaktivieren.

Im November war das Konzept von Verwaltung und der Firma Zeus Scooter vorgestellt worden. Im Stadtteil soll es den Menschen idealerweise dabei helfen, den letzten Kilometer zwischen ÖPNV und Wohnungstür zügig hinter sich zu bringen. Gleichwohl hatte es gerade in jenen Siedlungen, in denen Parkraum ohnehin knapp ist, unter Anwohnern Diskussionen darum gegeben, dass nun Parkplätze für die neuen Roller reserviert wurden.

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Gebucht und freigeschaltet werden können die Roller ganz simpel über eine Smartphone-App. Die Bezahlung richtet sich nach der Dauer der Nutzung.