Olpe. Corona-Lockdown und der Ukraine-Krieg haben dem jungen Geschäft „Das Haus“ in Olpe schwer zugesetzt. Wie es weitergeht, ist noch völlig offen.

Es fällt Tina Laarmann nicht leicht, aber „ich muss jetzt einen Strich ziehen“. Ihr Geschäft „DAS HAUS“ in Olpe wird es in Zukunft so, wie es die Kunden bisher gewohnt waren, nicht mehr geben. „Diese schwierige Zeit zwingt uns leider, diesen für uns schmerzhaften Schritt ins Ungewisse zu gehen.“

Ausverkauf im Concept Store in Olpe ist letzte Hoffnung

Ab sofort gibt es einen Ausverkauf des bestehenden Warensortimentes. „Danach müssen wir sehen, wie es weiter geht. Es ist sehr schwierig für mich, eine Prognose abzugeben, was wir im Anschluss machen werden.“ Corona und nun die wirtschaftlich angespannte Lage durch den Ukrainekonflikt sieht Tina Laarmann als Ursache für diesen notwendigen radikalen Schritt. „Aber“, so stellt sie klar, „wir haben noch einen ungekündigten Mietvertrag und auch die Warenlieferungen gehen weiter.“ Daher startete zwar der Ausverkauf am Freitag, aber wann er beendet wird, das konnte Tina Laarmann noch nicht sagen. „Wir bekommen ja weiterhin Ware, die wir auch verkaufen wollen. Natürlich dann mit Rabatten in der Hoffnung, dass die Ware verkauft wird und somit Geld in die Kasse kommt.“

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Vor drei Jahren startete die 37-Jährige mit ihrem Geschäft „DAS HAUS“. Auf über 300 Quadratmetern eröffnete Tina Laarmann einen Concept Store mit Mode, Lifestyleprodukten, Feinkost, Dekorationen, Möbeln und vielem mehr. „DAS HAUS war und ist ein Ort der Freude an den schönen Dingen im Leben, hinter dem wir als Familienunternehmen mit voller Kraft und ganzem Herzen stehen“, so die Inhaberin. Doch ein halbes Jahr nach dem Start traf sie schon Corona und die zahlreichen Einschränkungen wie den Lockdown mit voller Härte. „Als junges Unternehmen fehlen da die Rücklagen.“ Trotz Lockdown fielen natürlich auch Miete, Nebenkosten und die Kosten für die insgesamt zehn Mitarbeiter weiter an. „Das muss man erst einmal erwirtschaften. Wenn der Laden geschlossen ist, ist das unmöglich.“

Das Haus in Olpe hat den Räumungsverkauf gestartet. 
Das Haus in Olpe hat den Räumungsverkauf gestartet.  © Unbekannt | Barbara Sander-Graetz

Kaufkraft sinkt durch den Ukraine-Krieg spürbar

Doch Tina Laarmann zeigte sich erfinderisch. So bot sie im vergangenen Frühjahr ein Paket namens „Letzte Hoffnung“. Für 100 Euro bekam man nicht nur ein hochwertiges Paket mit dem Sortiment des Hauses, sondern unterstützte auch das Geschäft. Die Resonanz war groß, doch es war letztlich nur eine kurzfristige Hilfe. „Wir haben gedacht, wenn die Einschränkungen durch Corona wegfallen, wird es besser.“ Doch dann kam der Ukrainekonflikt. Die Preise des täglichen Lebens steigen. Die Kaufkraft sinkt. „Das spüren wir natürlich überall.“

Die Zukunft des Geschäftes hängt nun erst einmal vom Ausverkauf ab. „Wir müssen uns jetzt erst einmal sammeln und überlegen, wie DAS HAUS in Zukunft aussehen kann und wird. Sobald wir das entschieden haben, werden wir das mitteilen.“

Das Haus in Olpe hat den Räumungsverkauf gestartet. 
Das Haus in Olpe hat den Räumungsverkauf gestartet.  © Unbekannt | Barbara Sander-Graetz

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Weiter wie gewohnt geht zunächst der Onlineshop weiter. Im Internet unter www.dashaus.shop kann der Kunde alles bekommen, was es auch im Geschäft gibt. Hinzu kommen spezielle Themenboxen für besondere Anlässe oder zum Genießen. „Das sind individuelle Geschenkideen zu den unterschiedlichsten Anlässen wie Weihnachten, Geburtstag, Weinabend, Hochzeit, Geburt und vieles mehr. Natürlich stellen wir auch individuelle Boxen zusammen.“

Ebenfalls wie gewohnt weiter gehen die Barkeeping-Events und Verkostungen mit der mobilen Bar von Ehemann Mark Laarmann weiter. Der Bartender ist vom Ausverkauf des Geschäftes nicht betroffen.