Hagen. Die Corona-Sonderimpfaktion im Impfzentrum für Kinder von fünf bis elf ist bei vielen Eltern in Hagen auf Zuspruch gestoßen.
Die Stadt Hagen ist mit ihrem Angebot, im Impfzentrum drei Tage lang nur Kinder von fünf bis elf Jahren zu impfen, auf großen Zuspruch gestoßen. Innerhalb kürzester Zeit waren 1500 Termine ausgebucht, so dass sich die Leitung des Impfzentrums am Freitagmittag entschied, weitere 500 Termine im Anmeldungsportal www.terminland.de/impfzentrum-hagen anzubieten. „Die Resonanz ist wirklich gut“, zeigte sich Clara Treude, Sprecherin der Stadtverwaltung, zufrieden.
Seit Freitag bis einschließlich Sonntag ist das Impfzentrum in der Stadthalle ausschließlich für Kinder zwischen fünf und elf Jahren geöffnet. Ihre Eltern dürfen sie natürlich begleiten. Nina und Christoph Solsbach erschienen am Freitag mit ihren Töchtern Matilda (10) und Karla (8) zur Impfung. „Das ist hervorragend organisiert, nach drei Minuten war alles vorüber“, sagten die Eltern, nachdem ihre beiden Kinder die Schutzimpfung erhalten hatten.
Die Eheleute zeigten sich überzeugt davon, dass sie die richtige Entscheidung getroffen haben: „Wir glauben einfach, dass wir der Pandemie nur Herr werden können, wenn alle mitmachen“, sagte Nina Solsbach: „Und die Kinder sind diejenigen, die angesichts der hohen Fallzahlen in den Schulen derzeit am wenigsten geschützt sind.“
Omikron beunruhigt viele Familien
Vor allem die neue Omikron-Variante des Corona-Virus beunruhigt viele Eltern. Das Geschwister-Scholl-Gymnasium in Wetter, das Tochter Matilda besucht, war wegen mehrere Verdachtsfälle der neuen Variante am Freitag geschlossen. Auch in Hagen gab es am Freitag den ersten Omikron-Verdachtsfall. Die Vermutung, dass Kinder und Jugendliche durch Omikron besonders gefährdet sind, hat sich bislang aber nicht bestätigt.
Im Hagener Impfzentrum stehen Kinderärzte für ausführliche Beratungsgespräche mit den Eltern und Kindern bereit und helfen bei der individuellen Entscheidungsfindung. Das Impfzentrum hat sich in den vergangenen Monaten einen guten Ruf erarbeitet. Carina Wagner kam am Freitag eigens aus dem Lahn-Dill-Kreis nach Hagen, um ihre sechsjährige Tochter impfen zu lassen: „In Hessen gibt es nicht solche hervorragend organisierten Impfaktionen.“
Das sagt die Ständige Impfkommission
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die COVID-19-Impfung für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren mit verschiedenen Vorerkrankungen. Zusätzlich wird die Impfung Kindern empfohlen, in deren Umfeld sich Kontaktpersonen mit hohem Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf befinden (hierzu zählen Hochbetagte), die selbst nicht oder nur unzureichend durch eine Impfung geschützt werden können.
Darüber hinaus können auch fünf- bis elfjährige Kinder ohne Vorerkrankungen gegen COVID-19 nach entsprechender ärztlicher Aufklärung geimpft werden, sofern ein individueller Wunsch der Kinder und Eltern beziehungsweise Sorgeberechtigten besteht.
Auch am Samstag und Sonntag (jeweils von 10.30 bis 17.30 Uhr) wird die Kinderschutzimpfung fortgeführt.