Menden. 1000 Spritzen warten am Samstag im Mendener Bürgersaal zur Eröffnung des Impfzentrums. Welcher Impfstoff, wie geht es weiter? Wir haben gefragt.
Wenn am kommenden Samstag ab 10 Uhr im Bürgersaal am Mendener Rathaus die neue Corona-Impfstelle eröffnet, dann werden dort laut dem Initiator Dr. med. Walter-Joachim Blaß aus Fröndenberg sechs Mediziner etwa 1000 Impfungen vornehmen können – zirka 800 davon mit Moderna und 200 mit Biontech. Zusätzlich ist, wie berichtet, der MK-Impfbus von 10 bis 13 Uhr vor Ort, der wiederum zwei Ärzte an Bord hat.
Samstag bis 20 Uhr, danach bis 18 Uhr geöffnet. Drei Tage lang nur Testzentrum
Doch während der Impfbus nur bis 13 Uhr auf dem Neumarkt bleibt, soll es laut Dr. Blaß im Bürgersaal bis 20 Uhr weitergehen – falls der Impfstoff so lange reicht. An den kommenden Tagen öffnet der Bürgersaal ebenfalls, bis Mittwoch allerdings ausschließlich als Corona-Testzentrum. Am Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag soll dann auch wieder geimpft werden. Sonntags steht der Bürgersaal ebenfalls offen, dann bis einschließlich Dienstag aber wieder nur fürs Testen. An allen Tagen nach dem Eröffnungssamstag gilt laut Dr. Blaß bis auf Weiteres die Öffnungszeit von 10 bis 18 Uhr.
Initiator Dr. Blaß überzeugt: Terminvergaben würden nur für Ärger sorgen
Eine Anmeldung zum Impfen oder Testen per Telefon oder Mail, nach der zuletzt mehrere WP-Leserinnen und -Leser gefragt haben, soll es nicht geben: „Anders lässt sich das angesichts der möglicherweise zu erwartenden Nachfrage nicht lösen“, zeigt sich Dr. Blaß überzeugt. Denn es komme immer vor, dass auch ein Patient mit Termin warten muss. Der sei dann ebenso verärgert wie jemand ohne Termin, der andere vorlassen muss. Es gelte folglich flexibel zu sein, und das soll auch an den Impftagen der kommenden Woche so sein. Im Übrigen seien auch Impfungen vor 10 Uhr denkbar, wenn etwa ein Firmenchef seine Belegschaft zur Spritze bitten will. Andererseits: Wenn schon am frühen Abend niemand mehr zum Impfen oder Testen kommt, könne auch eher Schluss gemacht werden.
Der Samstag ist auch ein Probelauf für künftige Impfstoff-Bestellungen
Den Impfstoff bestellt Dr. Blaß über die Ruhr-Apotheke in Fröndenberg. Die Limitierung der Ampullen auf 1000 für den Samstag ist laut dem Mediziner richtig, weil man nur bestellen soll, was realistischerweise binnen kurzer Zeit verimpft werden kann. Und ob er mit seinen Kollegen am Samstag tatsächlich die 1000 Piekse setzen kann, wisse er ja noch gar nicht, zumal auch die Kolleginnen und Kollegen im Impfbus vor Ort seien. „Und ich kann nicht einfach Vakzine für 10.000 Dosen bestellen, das wäre unseriös.“