Menden. Ein Bürger fordert Kunstwerke auf Kreisverkehren in Menden. Das städtische Kulturbüro lehnt das ab und macht jetzt einen Alternativvorschlag.
Die Kulturverantwortlichen in der Mendener Stadtverwaltung lehnen künstlerische Elemente auf den Kreisverkehren in Menden ab. Die Stadt warnt vor zu hohen Kosten und erheblichen Bauarbeiten. Ein Bürger hatte eine Initiative gestartet.
„Nach Einschätzung des Kulturbüros ist davon auszugehen, dass jede bauliche Veränderung nicht unerhebliche Bauarbeiten an den Kreisverkehrsanlagen verursachen und in deren Folge entsprechende Kosten nach sich ziehen wird“, sagt Kulturbüro-Leiter Andreas Nolte in einer Stellungnahme für die Kulturpolitik. +++ Hintergrund: Bekommt Menden noch mehr Mini-Kreisel? +++
Fünf Kreisverkehre in Menden eignen sich für Kunst
Die Stadtverwaltung hatte geprüft, dass sich fünf Kreisverkehranlagen überhaupt für die Installation von Kunstwerken eignen würden. Dazu zählen die Kreisel 1. Bräukerweg/Glockenblumenweg 2. Lendringser Hauptstraße/Salzweg 3. Iserlohner Landstraße/Am Vogelsang 4. Fröndenberger Straße/Bösperder Weg und 5. Bodelschwinghstraße/Poststraße. „Die vorhandenen Minikreisel fallen aus der Betrachtung, da an diesen wegen ihrer zwingend erforderlichen dauerhaften Überfahrung der Mittelinsel keine Installationen möglich sind“, erklärt Andreas Nolte. „Ebenso scheidet der provisorische Kreisel auf der Holzener Straße mit seinen mobilen Leitelementen aus sicherheitstechnischen Gründen aus.“
Auch der Kreisverkehr an der Provinzialstraße an der Ortsgrenze zu Unna/Iserlohn komme für die künstlerische Gestaltung nicht in Betracht, da er nicht in der Mitverantwortung der Stadt Menden liege, sondern ausschließlich vom Landesbetrieb Straßenbau unterhalten wird.
Kreisverkehre sind aktuell begrünt
Nolte verweist darauf dass die fünf innerstädtischen Kreisverkehrsanlagen „mit einer optisch ansprechenden Begrünung – teilweise mit saisonaler Wechselbepflanzung - ausgestattet sind“. An der Lendringser Hauptstraße gebe es dazu auch noch die alljährlich aufgestellte Weihnachtstanne. Am Bräukerweg stehe die Willkommens-Tafel.
„Diese Art der Begrünung und Gestaltung ist – sofern es sich um Kreisel an überörtlichen Straßen handelt - mit dem Landesbetrieb Straßenbau abgestimmt und hat sich für alle Kreisel sowohl nach unterhaltungstechnischen als auch sicherheitsrelevanten Aspekten uneingeschränkt bewährt“, sagt Nolte.
Bürgerantrag verweist auf Gestaltung der Kreisverkehre in Iserlohn
Andreas Winkels, der den Bürgerantrag gestellt hatte, will den Argumenten von Andreas Nolte zur Optik nicht folgen. „Es gibt eine Vielzahl von Kreisverkehren in Menden, diese sind alle nicht besonders schön gepflegt beziehungsweise gestaltet.“ Winkels sagt: „Andere Städte im Umkreis und NRW sind da bereits viel weiter.“ Er verweist auf Iserlohn.
Kulturbüro-Leiter Andreas Nolte lehnt das geforderte Konzept ab, auch weil in der Umgestaltung mehrere Fachdienststellen aus dem Kultur- und Baubereich beteiligt werden müssten. Stattdessen schlägt Andreas Nolte nun vor, dass bei der zukünftigen Planung von Kreisverkehren Kunstprojekte mit in die Planung einbezogen werden.