Olpe. Fahrzeugaufbereitung das ist seine große Leidenschaft. David Höller poliert und wäscht Autos. Er erklärt, worauf bei der Autowäsche zu achten ist

Der Lack glitzert und funkelt. Das Wasser perlt fein von der Motorhaube ab und die Felgen glänzen im Licht. Wenn manche Autos David Höllers Fahrzeughalle in Olpe verlassen, sind sie für die Besitzer kaum wiederzuerkennen. Plötzlich sehen sie wieder aus wie neu. Und das nur durch David Höllers geübte Handarbeit. Er ist Fahrzeugaufbereiter aus Leib und Seele. Mit den verschiedensten Tüchern, Geräten und Polituren bringt er selbst das dreckigste Auto wieder zum Strahlen. Von innen als auch von außen.

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Dabei hat das Ganze eher zufällig begonnen. „Ich wollte mein Auto privat zum Aufbereiter bringen. Doch die Preise waren jenseits von Gut und Böse“, erinnert sich David Höller an die Anfänge im Jahr 2018 „Das kann ich auch selbst“, dachte sich der gelernte Kfz-Mechaniker, der heute hauptberuflich in einem Industrieunternehmen arbeitet.

Also brachte er sich das Polieren und die richtige Autowäsche selbst bei. Anhand von Youtube-Videos und viel Ausprobieren am eigenen Fahrzeug und denen von Freunden. Gleichzeitig begann er einen Nebenjob als Fahrzeugaufbereiter am Saßmicker Hammer, dort wo er jetzt auch seine Halle hat.

Nebengewerbe angemeldet

„Ein Freund, ein Autoverkäufer, hat mich dann auch angesprochen, ob ich ein bisschen was für ihn mache“, so David Höller und weiter: „Irgendwann wurde es immer mehr, sodass ich am 1. August 2020 mein Nebengewerbe angemeldet habe.“ Anfangs noch in Hünsborn, ist er jetzt wieder zurück in die Halle nach Dahl gekommen. Dort hat er noch einiges vor. In diesem Jahr soll etwas renoviert und gestrichen werden. Moderner soll es werden. Weg vom tristen Werkstatt-Look.

Kontakt zu David Höller

David Höller teilt seine Leidenschaft auf Instagram unter dem Namen „getwashedandpolished“Auf der Internetseite gibt es weitere Informationen und Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen: www.wash-and-polish.deKontakt: 0151/59440262

Und außerdem braucht David Höller mehr Platz. Mit der Zeit haben sich zahlreiche verschiedene Maschinen zur Reinigung und Politur sowie verschiedenste Flaschen und Dosen mit Reiniger angesammelt. Die andere Hälfte der Halle soll er künftig auch nutzen können. In einer Halle soll dann die Autowäsche sein, in der anderen eher die Feinarbeit. Denn aktuell reicht der Platz nicht – gewaschen wird draußen.

Ob Polo oder Porsche, da macht David Höller keine Unterschiede. Er behandelt jedes Fahrzeug gleich, nach den Wünschen der Kunden. Was ihn dabei antreibt ist sein Perfektionismus. „Ich möchte die Autos zum strahlen bringen. Das schönste sind die erstaunten Kunden, wenn sie ihr Auto abholen“, sagt der Fahrzeugaufbereiter. Sätze wie „Wow, der sieht besser aus als da, wo ich ihn gekauft habe“ seien es, die David Höller in solchen Momenten schon gehört habe und, die ihn anspornen. Bis zu 13/14 Stunden kann das schon mal dauern, bis das Fahrzeug komplett sauber und poliert ist. Je nachdem was der Kunde möchte, reinigt David Höller das Gefährt von außen und innen.

Verschiedene Politurstufen

Die Politur und Lackaufbereitung ist dabei eine Wissenschaft für sich. „Zunächst wird die Dicke des Lacks an verschiedenen Stellen gemessen“, erklärt der Experte. So kann er auch herausfinden, ob das Auto unfallfrei ist oder, ob ein Teil schon einmal überlackiert wurde. Dann werden die Teile abgeklebt, die nicht poliert werden.

Der Lack wird dann stufenweise mit verschiedenen Polituren in verschiedenen Härtegraden, je nach Belieben der Kunden aufbereitet. Mit Alkohol wird der Lack dann einmal abgewaschen, um ein schlierenfreies Ergebnis zu erzeugen und zum Schluss kommt eine Versiegelung drauf. Auch da gibt es zahlreiche Varianten mit unterschiedlichem Ergebnis. Aktuell beliebt: die Keramikversiegelung.

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Für eine fachgerechte Politur, sollte man schon zum Experten gehen. Doch auch bei der einfachen Autowäsche kann man einiges falsch machen, weiß David Höller. Zum Beispiel einfach in Waschstraßen zu fahren. „Die Bürsten dort tragen den Dreck weiter und schrubben auf den Lack“, so Höller. Das ergebe Schlieren und leichte Kratzer im Lack. Der Experte empfiehlt hingegen die klassische Handwäsche, am besten im Zwei-Eimer-Verfahren. „In einem Eimer ist nur Wasser, im andern Wasser mit Auto-Shampoo. Bevor man wieder in den Shampoo-Eimer geht, einmal im Wasser-Eimer auswaschen.“ Dazu empfiehlt er einen einfachen Waschhandschuh und zum Trocken Microfasertücher.

Außerdem soll zunächst nur die obere Hälfte des Autos geputzt werden, ungefähr bis zur Mitte der Tür. Danach erst die Untere. „Viele machen den Fehler und waschen in kreisförmigen Bewegungen von unten nach oben. Unten ist aber mehr Dreck“. Die Folge: Dreck wird nach oben getragen und kann den Lack beschädigen. Für die Scheiben reichen einfache Microfasertücher und Wasser.

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Seine Leidenschaft zur Fahrzeugaufbereitung teilt David Höller auch auf Facebook und Instagram. Dort postet er regelmäßig Videos oder Vorher-Nachher-Bilder. Hauptberuflich möchte er das alles aber nicht machen, dann verliere es den Reiz und er seinen Perfektionismus. Sein Wunsch ist es jedoch, sich einen Namen zu machen, wenn es um die perfekte und preiswerte Autoaufbereitung geht.

„Dass Kunden sagen ‘Zur Fahrzeugaufbereitung – dafür geht man zum Höller’ Das wäre schön“, sagt er. Er ist optimistisch und eins ist klar: Seine Leidenschaft für die Autopflege wird er erstmal nicht verlieren.