Attendorn. Der 61-Jährige verlässt das Collegium Bernardinum Attendorn und übernimmt die Aufgaben von Pastor Choinski, der bekanntlich beurlaubt worden ist.
Ab dem 1. Februar 2022 wird Michael Lütkevedder uneingeschränkt als Pastor im Pastoralverbund Attendorn arbeiten. Der 61-Jährige ist bereits seit 1997 in unterschiedlichen Funktionen in der Hansestadt tätig. Lütkevedder hatte kürzlich Erzbischof Becker gebeten, ihn vom Dienst als Präses im Collegium Bernardinum Attendorn zu entpflichten. Diesem Wunsch ist der Paderborner Oberhirte nachgekommen und seine Tätigkeit im Konvikt endet am 31. Januar 2022.
Dann hat er genau elf Jahre das Erzbischöfliche Internat für Jungen geleitet. Wegen der Schließung des Internats im Jahre 2023 wird kein neuer Präses mehr ernannt. In diesem Zusammenhang betont Pastor Lütkevedder, dass „das Tagesinternat als aufblühende Bildungseinrichtung in Attendorn bleiben wird“. Übrigens verlassen die für ihr gutes Essen bekannte Küche des Internats im Monat rund 6.000 Mittagessen. Damit werden die beiden Attendorner Gymnasien, die St. Ursula-Realschule und vier Kitas versorgt. Über die Zukunft der Küche wird noch entschieden.
In Warburg geboren
Zum Februar wird Pastor Lütkevedder komplett in die Seelsorge des Pastoralverbundes Attendorn einsteigen und die Aufgaben von Pastor Choinski, zu denen auch die Koordination der Beerdigungen zählt, übernehmen. Wie berichtet war Choinski von seinen Aufgaben entbunden worden, und zwar „aus verhaltensbezogenen Gründen, die sich auf seine frühere Tätigkeit in Polen beziehen“, hatte uns Benjamin Krysmann, Pressesprecher des Erzbistums, nach Bekanntwerden der Beurlaubung mitgeteilt. Zu den genauen Hintergründen hüllen sich das Erzbistum und die Staatsanwaltschaft Siegen in Schweigen.
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Zu Lütkevedders Arbeiten im „Weinberg des Herrn“ werden ab 2022 schwerpunktmäßig die Gemeinden des Repe- und Ihnetals, in denen er jetzt schon tätig ist, zählen. Aus seiner Vita geht hervor, dass er in Warburg geboren wurde. Hier machte er auch das Abitur. Schon früh erlernte er das Orgelspiel und bereits mit 14 Jahren spielte er die Orgel in der Kirche der Warburger Altstadtgemeinde. Seine Studienjahre verbrachte Lütkevedder in Paderborn und München und am 21. Mai 1988 erfolgte die Priesterweihe. Danach war er Vikar in der Herz-Jesu Gemeinde und anschließend Pfarrvikar in der Gemeinde St. Hedwig, jeweils in Paderborn.
Im Jahre 1997 erfolgte die Versetzung an die St.-Ursula-Schulen in Attendorn. Hier war sein Einsatz als Religionslehrer und Schulseelsorger gefragt. 2001 zog Pastor Lütkevedder ins Pfarrhaus nach Helden um. Am 1. Februar 2011 wurde er Nachfolger von Präses Bernhard Schröder im Collegium Bernardinum. Pastor Lütkevedder ist bereits seit 24 Jahren in Attendorn und damit zur Zeit der am längsten hier tätige Priester.