Attendorn. In Attendorn-Niederhelden ist ein Scheunenbrand auf ein benachbartes Fachwerkhaus übergegriffen. Die Repetalstraße ist weiterhin gesperrt.
Ein Scheunenbrand in Attendorn-Niederhelden ist am frühen Dienstagmorgen auf ein benachbartes Fachwerkhaus übergegriffen und hat an beiden Gebäuden großen Schaden angerichtet. Die Feuerwehr ist seit Stunden mit einem Großaufgebot im Einsatz.
Als die ersten Einsatzkräfte gegen 4.20 Uhr eintrafen, stand die Scheune in Vollbrand. Die Flammen hatten schon zu diesem Zeitpunkt auf das Dach des angrenzenden Wohnhauses übergegriffen. Zahlreiche Feuerwehrleute wurden daraufhin nachalarmiert, um den Brand zu löschen und eine weitere Ausbreitung der Flammen zu verhindern.
Die Einsatzkräfte öffneten das Dach, um alle Brandherde zu entdecken. Um eine Durchzündung zu verhindern, mussten sie dabei vorsichtig vorgehen. „Das Problem ist, dass sich das Feuer in die Dachhaut gefressen hat und wir aufgrund des Gebäudealters nur sehr schwer an die Glutnester herankommen“, erklärte Feuerwehr-Pressesprecher Jonas Johannes am Vormittag. Auch die aus Blechplatten bestehende Bedachung erschwerte die Löscharbeiten.
Inzwischen können die Feuerwehrleute nur noch von außen löschen, da das historische Wohnhaus einsturzgefährdet ist. Der Sachschaden dürfte jedoch im oberen sechsstelligen Bereich liegen, gibt die Feuerwehr eine Schätzung der Polizei weiter.
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Die Bewohner konnten sich noch vor Eintreffen der Rettungskräfte selbstständig in Sicherheit bringen, verletzt wurde niemand.
Eines der schönsten Fachwerkhäuser
Das Fachwerkhaus stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist eines der ältesten Häuser aus dem Fachwerk-geprägten Ort Niederhelden. „Es ist mit das schönste Fachwerk, das wir hier haben. Das kann man nicht ersetzen“, trauert eine Anwohnerin mit der Familie, die in dem Haus seit etlichen Jahren lebte und ihr Zuhause liebevoll restauriert hatte. „Es ist wirklich unfassbar und kaum zu realisieren“, ergänzte die Anwohnerin.
Einer der ersten vor Ort war Feuerwehrmann Felix Belke, der zunächst – genauso wie seine Kollegen – davon ausging, dass lediglich Brennholz brannte. „Doch als wir hier ankamen, stand die Scheune im Vollbrand“, erklärte der junge Mann. Die Bilder erinnern Feuerwehrmann Stefan Belke, selbst Anwohner und CDU-Ratsmitglied, an den Brand der Fachwerkscheune auf Hof Ahlbäumer, die vor etlichen Jahren ebenfalls einem Feuer zum Opfer fiel, anschließend aber wieder aufgebaut wurde.
Die Repetalstraße ist laut Feuerwehrangaben für den Verkehr vermutlich noch bis 17.30 Uhr voll gesperrt. Polizei und Bauhof haben am Kreisel in St. Claas und am Abzweig Mecklinghauser Straße Umleitungen eingerichtet. Die Ausweichrouten werden laut Polizeiangaben entsprechend stark frequentiert.
Ein Brandermittler der Kreispolizeibehörde ist vor Ort. Am Mittag konnte die Polizei allerdings noch keine Angaben zur Ursache machen.
Im Einsatz sind insgesamt 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr. Alarmiert wurden der Löschzug Ennest, Teile des Löschzuges Attendorn inklusive der Drehleiter, der GW-Logistik Lichtringhausen, die Löschgruppe Grevenbrück, die Drehleiter aus Bamenohl und der Abrollbehälter Atemschutz des Kreises Olpe. Das DRK Attendorn hat die Versorgung der Einsatzkräfte übernommen.