Menden. Überflutete Keller, ganze Häuser stehen unter Wasser. Das Hochwasser sorgt für Dauereinsätze bei Trocknungsfirmen.

Bei der Mendener Firma Schulz Bautrocknung steht das Telefon seit den Morgenstunden am Donnerstag nicht mehr still. „Die ersten Anrufe kamen schon gestern Früh aus Hagen“, erzählt Mitarbeiterin Iris Lemmer. Denn das Unternehmen ist nicht nur in Menden unterwegs, sondern auch in Hagen-Hohenlimburg, Fröndenberg und Schwerte. Hagen wurde enorm stark vom Unwetter getroffen. Der Starkregen und das Unwetter haben vor allem in vielen Kellerräumen und Wohnhäusern Spuren hinterlassen.

„Die Leute versuchen es natürlich über alle Wege“, berichtet Lemmer. Die Verzweiflung sei teils groß bei den Betroffenen. Die ersten Anrufe aus dem Raum Menden gab es gestern Abend ab halb sechs. Und seit dem heutigen Tag steht das Telefon nicht mehr still. Das Problem: Alle Trocknungsgeräte und Mitarbeiter sind unterwegs, die Kapazität ist bis auf das Maximum ausgelastet. „Dazu kommt, dass wir mit den Schäden in Fröndenberg immer noch zu Gange sind“, erklärt die Mitarbeiterin des Bautrocknungsunternehmens. Denn ein Haus wieder trocken zu bekommen, habe auch mit viel „Schriftkram“ zu tun. Zunächst muss der Schaden begutachtet werden. Im nächsten Schritt werden die notwendigen Maßnahmen aufgelistet -- doch dann braucht die Firma erst einmal wieder das grüne Licht von der Versicherung des jeweils Betroffenen. Denn Iris Lemmer erklärt: „Wenn man umgangssprachlich elementarversichert ist, übernimmt diese das in der Regel auch.“

Ausleihe aktuell kaum möglich

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Ob man nach einem Wasserschaden selbst Hand anlegen kann oder ein Unternehmen engagieren muss, komme ganz auf die Folgen der Überflutungen an. „Einen einzelnen Kellerraum kann man meist mit einem gängigen Luftentfeuchter trocken bekommen.“ Doch, wenn es um richtige Wohnräume geht, sei das nur bedingt bis gar nicht möglich. Sich lediglich ein Trocknungsgerät wie einen Bautrockner auszuleihen, ist im Normalfall zwar durchaus machbar, zum jetzigen Zeitpunkt jedoch keineswegs. „Alle Trocknungsgeräte sind unterwegs. Die Ausleihe ist im Moment eigentlich unmöglich, unser Lager ist leer“, sagt Iris Lemmer. Da aber auch die Terminvergabe für den Einsatz eines Trocknungsteams derzeit nur schwierig und bedingt möglich ist, hat die Mitarbeiterin einen Rat an alle Betroffenen: „Wir haben eine Warteliste, da kann ich Kunden natürlich draufschreiben, aber das dauert dann, denn die ist jetzt schon sehr lang. Sonst empfehlen wir auch immer, den Versicherer zu kontaktieren, damit dieser noch andere Trocknungsfirmen vermittelt, die vielleicht etwas weiter weg vom aktuellen Geschehen sind.“

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