Hagen. Damit die Rahmedetalbrücke der A45 schnell erneuert wird, fordert Landtagsabgeordneter Helmut Diegel aus Hagen, Experten aus China heranzuziehen.

Der Hagener CDU-Abgeordnete Helmut Diegel fordert, beim Neubau der maroden Rahmedetalbrücke auf der A45 Experten aus China zu Rate zu ziehen, um mit dem Projekt zügig voranzukommen. „Gerade in der Planungsphase ist es wichtig, dass man offen für neue Ideen, Strategien, Technologien und Planungsschritte ist“, so Diegel.

Neues Niveau an Effizienz

Wenn der Bund es mit einer schnellen Lösung zum Wiederaufbau der Rahmedetalbrücke ernst meine, dann halte er es für erforderlich, so Diegel, dass schnellstmöglich ein Expertenrat aus nationalen Vertretern der Baubranche gemeinsam mit international führenden Vertretern der Brückenbaubranche aus aller Welt gebildet werde: „Zum Beispiel zusammengesetzt aus Ingenieuren, Architekten, Bauinformatikern und Tragwerksplanern aus Österreich, der Schweiz, den USA und vielen anderen Ländern.“ Ferner sollten internationale Experten, die nachgewiesenermaßen die schnellsten Errichtungen von Brücken nicht nur planen, sondern in ihren Ländern auch umsetzen, Teil des Expertenrates sein, so aus China. Ihm scheine auch eine ganzheitlich parametrische Softwarearchitektur erforderlich, in der Konstruktion, Berechnung, Bauablauf und Ausstattung in ein intelligent vernetztes System integriert würden, sagte der Abgeordnete und ehemalige Regierungspräsident von Arnsberg auf Anfrage: „Diese Brückenparametrik würden zu einem neuen Niveau der Effizienz und Flexibilität und sogar zu höchster Qualität in der Brückenbauplanung führen können.“

Der Hagener Landtagsabgeordnete Helmut Diegel (CDU) engagiert sich für ein zügiges Verfahren beim dringend erforderlichen Neubau der Rahmedetalbrücke.
Der Hagener Landtagsabgeordnete Helmut Diegel (CDU) engagiert sich für ein zügiges Verfahren beim dringend erforderlichen Neubau der Rahmedetalbrücke. © WP | CDU

Grundsätzlich ist Diegel, was den Zeitablauf angeht, optimistisch. Angesichts der bisher ergriffenen Maßnahmen und der engen Zusammenarbeit des Landes- mit dem Bundesverkehrsministerium und weiteren beteiligten Behörden sei eine zeitnahe Fertigstellung der neuen Rahmedetalbrücke möglich. Dies hänge insbesondere von der Bereitschaft des Bundes ab, Fragen des Baurechts, der Umweltverträglichkeit sowie des Planfeststellungsverfahrens zeitnah zu klären: „Als Hagener Landtagsabgeordneter werde ich diese Situation selbstverständlich weiterhin tagtäglich beobachten und mich weiterhin tatkräftig für einen zügigen Neubau der Brücke einsetzen.“

Zugverladung als Lkw-Umleitung

Diegel gilt auch als einer der Initiatoren des von der CDU in Hagen aufgebrachten Vorschlags, den Lkw-Verkehr bis zur Fertigstellung des neuen Rahmedetalbrücke mit einer „Rollenden Landstraße“ aufzufangen. Dabei fahren Laster aus eigener Kraft mit Zugmaschine und Trailer über spezielle Laderampen direkt auf Niederflur-Eisenbahnwagen. Per Zug werden die Lkw dann weiträumig an der gesperrten Rahmedetalbrücke und den Staus auf den Umleitungsstrecken vorbei gefahren. Verladen werden sollen die Lastwagen auf dem ehemaligen Containerumschlagbahnhof am Rande der Boelerheide.

Diegel hatte angekündigt, die Idee unverzüglich an die Landesregierung heranzutragen: „Ich werde alles tun, damit dieser Vorschlag mit aller Ernsthaftigkeit und Leidenschaft geprüft und nach Möglichkeit umgesetzt wird.“