Einen Erklärungsversuch, warum in Hagen die Bushaltestellen in puncto Sauberkeit Optimierungsreserven bieten, liefert Martin Weiske.
Die SPD hat einen intensiven Blick auf die Hagener Bushaltestellen gelegt. Das Ergebnis: Es besteht dringender Handlungsbedarf. Verdreckt, beschmiert, zum Teil beschädigt, verwahrlost und heruntergekommen sind die Vokabeln, die sich in der ausführlichen Zustandsbeschreibung aneinanderreihen. Daher die Frage an die Stadt: Wer ist eigentlich für was zuständig und wird genug getan?
Selbstverständlich – Sie ahnten es vermutlich bereits – ist in Hagen alles in bester Ordnung und perfekt geregelt. Bei Anblicken von übermäßiger Versiffung kann es sich somit höchstens um bedauerliche Einzelfälle oder gestörte Wahrnehmungen handeln.
Die Hagener Straßenbahn AG, so lässt der Oberbürgermeister in einer Stellungnahme mitteilen, biete im Auftrag der Hagener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (HVG) immerhin 29 Buslinien an, die etwa 1200 Haltstellen ansteuern. Angesichts dieser Aufgabe kümmere sich das Unternehmen zugleich um die Bestückung der Fahrplankästen. Die Leerung der 850 Papierkörbe, die vorzugsweise an den Haltestellenmasten montiert sind, liegt wiederum in den Händen des Hagener Entsorgungsbetriebs (HEB). Der fährt überall einmal pro Woche vorbei – in zentralen Lagen durchaus auch häufiger. Dabei greift er zu Reinigungszwecken auch schon mal zum Besen, während rund um die Haltestellen wiederum die Anwohner für das Thema Sauberkeit verantwortlich sind.
Die Haltestellenhäuschen schrubben hingegen deren Eigentümer, also die Firma Ströer, die Stadt und die Straßenbahn AG über einen externen Dienstleister. Außer am Bahnhof, da schrubbt der WBH.
Haben Sie noch den Überblick?
Mir scheint: Bei dem Wirrwarr kann ja nichts sauber werden.