Wehringhausen. 14 Unfälle in zwei Jahren. Autofahrer monieren, die Kreuzung sei kompliziert. Aber die Stadt Hagen sieht keinen Handlungsbedarf.
Wie berichtet, ist es in den vergangenen zwei Jahren zu 14 Unfällen an der Kreuzung Bahnhofshinterfahrung/Wehringhauser Straße gekommen. Einen Unfallschwerpunkt sieht die Polizei hier nicht, bezeichnet die Häufung von 20 Leicht- und einem Schwerverletzten aber als „auffällig“. Nun äußert sich die Abteilung Verkehrsplanung in der Stadtverwaltung zu der Kreuzung, die viele Leser als kompliziert bezeichnet haben und erklärt auch, warum eigentlich kein Kreisverkehr gebaut wurde.
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Die meisten Unfälle sind Abbiegeunfälle
„Als ich das letzte Mal dort war, fehlte mir ein Vorwegweiser aus Richtung Bahnhof, dass es zweispurig nach links geht und ich zum Ruheforst auf die scheinbare Rechtsabbiegespur, die ja auch für Geradeaus benutzt, wird fahren muss“, beschrieb der Hagener Autofahrer Werner Flamme ein Problem, das mehrere Fahrer nach einer Umfrage sahen. Die meisten Unfälle waren in der Tat Abbiegeunfälle.
Kreisverkehr sei nicht „leistungsfähig“
Die Bahnhofshinterfahrung ist mit einer Zählstelle ausgestattet. Aktuell fahren dort in der Woche etwa 21.800 Fahrzeuge täglich zwischen Montag und Freitag entlang. Im Schnitt über die gesamte Woche sind es rund 19.800 Fahrzeuge täglich.
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Die Verkehrsplaner halten einen Kreisverkehr auf Anfrage an dieser Stelle für nicht „leistungsfähig“. Die Gesamtverkehrsmenge, die über die Kreuzung abgewickelt werden müsse, könne von keinem Kreisverkehr aufgenommen werden. Aus fachlicher Sicht sei die Verkehrsmenge selbst für einen zweispurigen Kreisverkehr zu hoch. Hier komme daher nur eine „Lichtsignalanlage“ in Betracht. Also Ampeln.
Lichtanlage wird noch angepasst
Im Zuge der Anpassung der Lichtsignalanlagen am Graf-von-Galen-Ring, werde auch die Ampelanlage Bahnhofshinterfahrung/Kuhlestraße/Wehringhauser Straße angepasst – also besagte Kreuzung. Der Verkehrsfluss auf der Bahnhofshinterfahrung solle verbessert und die Wartezeit für die Hauptrichtung (Bahnhofshinterfahrung) minimiert werden.
Letzter Unfall erst Ende November
Trotz der Unfälle und der Unsicherheit bei vielen Fahrern, was das Abbiegen und Einordnen in der Kreuzung angeht, sieht die Verwaltung hier keinen akuten Handlungsbedarf und erklärt wörtlich: „Da der Kreuzungsbereich bislang nicht auffällig war und keine Probleme bekannt waren, ist das aus Sicht der Verkehrsplanung nicht erforderlich.“
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Erst Ende November knallte es so schwer, dass wieder fünf Menschen ins Krankenhaus mussten. Zwei Fahrzeuge waren beim Linksabbiegen in den Gegenverkehr geraten.