Hagen. Die Stadt Hagen zieht ein erstes Fazit zur Soforthilfe nach der Flutkatastrophe: Wie viele Haushalte von den Hilfen bislang profitiert haben.
Eine unfassbare Hilfsbereitschaft hat Hagen nach der Flut erlebt: Menschen packten mit an, räumten auf und spendeten für die Flutopfer. Betroffene konnten über einen Zeitraum von sieben Wochen einen Antrag auf Soforthilfe stellen. Ein erstes Fazit der Stadt zeigt, welche Summen bei den Spendenaktionen zusammengekommen sind: Allein von der Flutopfernothilfe der Stadt Hagen sind mehr als 1,6 Millionen Euro an Betroffene (4495 Haushalte) ausgezahlt worden. Bei der Landeshilfe ist der Betrag sogar noch höher: 2,85 Millionen Euro wurden und werden derzeit ausgezahlt (1425 Fälle/Haushalte).
Viele Anträge wurden abgelehnt
Bei den städtischen Hilfen gestaltete sich die Auszahlung anhand des Flutkatasters und Einzelnachweisen unkritisch, „gleichwohl hat es eine hohe Zahl von Fällen gegeben, in denen Anträge abgelehnt wurden. Dies gilt vermehrt für Hilfen des Landes, die an eine Mindestschadenshöhe von 5000 Euro (abzüglich Versicherungsleistungen) an existenziellen Dingen gebunden sind“, so Stadtsprecherin Clara Treude. Diese Hilfen werden nur an Betroffene ausgezahlt, deren Wohnungen überschwemmt wurden (zerstörte Fahrzeuge oder Vorgärten sind beispielsweise dabei nicht zu berücksichtigen): „Etwa 50 Prozent der Anträge werden abgelehnt, weil die Schadenshöhe im Sinne der Richtlinien nicht erreicht wird.“
Das Spendenaufkommen lasse naturgemäß nach. „Der überschießende Spendenbestand, aktuell rund 500.000 Euro, wird für besondere Einzelfälle als Flutopferhilfe eingesetzt werden“, so Treude, die darauf verweist, dass sich derzeit bereits die zweite Phase der Unterstützungsleistungen in Vorbereitung befinde „unter anderem das 30 Milliarden Bundes-/Landespaket“.