Menden. Die Flut könnte in Menden Giftstoffe aus dem Boden am Schmelzwerk ausgewaschen haben. Der Geruch ließ die Verantwortlichen aufschrecken.
Die Stadt Menden lässt aktuell nach dem Hochwasser den Schlamm neben dem ehemaligen Schmelzwerk an der Unteren Promenade untersuchen. Der Schlamm könnte möglicherweise mit ausgespülten Giftstoffen aus dem belasteten Boden verunreinigt sein. +++ Hintergrund: Schmelzwerk in Menden +++
Schlamm darf vorerst nicht entsorgt werden
„Es roch ölig“, sagt Martin Niehage, Leiter des städtischen Immobilienbetriebs ISM. Das sei zwar noch längst kein eindeutiger Nachweis, aber Anlass genug, genauer nachzusehen. Die Stadt hat deshalb nach dem Hochwasser die Flächen hinter der früheren Westschule an der VHS und Musikschule vorerst gesperrt. Der Schlamm darf auch nicht abgefahren oder weggespritzt werden. +++ Hintergrund: Die dramatischen Ereignisse rund um die Flut zum Nachlesen im Newsblog +++
Es sei gut möglich, dass der Geruch von der Heizungsanlage gekommen sei, heißt es von den Verantwortlichen. Da aber im Boden am Schmelzwerk die unterschiedlichsten Giftstoffe schlummern, wolle man auf sprichwörtliche „Nummer sicher“ gehen. Die Stadt ließ Proben aus dem Schlamm entnehmen. Die Ergebnisse stehen noch aus.
Bodenproben genommen – Ergebnis steht noch aus
Betroffen ist die Wiese hinter dem VHS-Gebäude. Auch der Spielplatz und der Parkplatz sind betroffen. Auf dem Parkplatz ist der direkt nach dem Hochwasser zusammengeschobene Schlamm gesichert worden. Er wird nicht weiter weggespült. Entwarnung gab es dagegen bei den ersten Räumen in der VHS. Sie sind nicht belastet, aber völlig durchnässt.
Sollte sich im Außenbereich eine Belastung mit Giftstoffen zeigen, müsste der Schlamm aufwändig entsorgt werden. Das Schmelzwerk-Gelände soll ohnehin in den kommenden Jahren für einen Millionenbetrag saniert werden. So soll verhindert werden, dass künftig Altlasten ausgespült werden können.