Märkischer Kreis. Den Inzidenz-Wert von 50 hat der Märkische Kreis lange überschritten. Nun hofft man beim Kreis auf Verstärkung durch die Bundeswehr.

Ab einem Inzidenz-Wert von 50 können die Gesundheitsämter Unterstützung von der Bundeswehr anfordern. Der Märkische Kreis hat die 50 schon lange überschritten und will nun, wie damals schon vermutet (WP berichtete), die Bundeswehr einsetzen. Das bestätigte Pressesprecherin Ursula Erkens auf Nachfrage der Westfalenpost. Die Idee der FDP hingegen, Kellner nun in den Ämtern einzusetzen, sei zumindest im Märkischen Kreis noch kein Gesprächsthema gewesen.

„Die Bundeswehr ist angefragt“, sagt Erkens. Noch in dieser Woche soll sich entscheiden, ob das Gesundheitsamt diese Verstärkung auch bekommt. Derzeit sei man dabei, Mitarbeiter aus dem Kreishaus hinzuzuziehen, um damit die Mitarbeiter des Gesundheitsamts ein wenig unterstützt werden.

Massive Überlastung bei Mitarbeitern im Gesundheitsamt

Erst in der vergangenen Woche berichtete der Kreis über eine massive Überlastung bei den Mitarbeitern: Die Zahl der Fälle würde so rasant ansteigen, dass man bei der Kontaktnachverfolgung kaum noch hinterher komme. Die zuständigen Mitarbeiter arbeiten teilweise täglich bis zu zwölf Stunden und das von Montag bis Sonntag, hieß es in der Pressemitteilung. Daher braucht man unbedingt Verstärkung in diesem Bereich.

Der Kreis Unna hat bereits vor mehreren Wochen Hilfe durch die Bundeswehr erhalten. Das Gesundheitsamt des Kreises wird so unter anderem bei der Kontaktnachverfolgung unterstützt. Andere Städte befürworten zudem den Vorschlag der FDP, Kellner als Verstärkung in den entsprechenden Bereichen einzusetzen. Denn durch den aktuellen „Lockdown light“ haben diese nur wenig bis gar keine Arbeit, da alle Restaurants und Gaststätten sowie Bars und Kneipen vorerst bis einschließlich zum 30. November geschlossen bleiben müssen.


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