Elben. Offizielle Einweihung des „ELBmobils“ am Tag der Deutschen Einheit in Elben. Kinder sollen hier den Umgang mit Natur und Umwelt besser verstehen.
Bereits Mitte August ist das neue „ELBmobil“ neben der WBV Holzhütte in Elben angekommen. Am Tag der Deutschen Einheit wurde es nun offiziell eingeweiht und von den Pfarrern Kleineidam und Eckay gesegnet. „Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat“, sagte einst Mark Twain und auch Elbens Ortsvorsteher Peter Niklas ist überzeugt: „Die Sache wird sich durchsetzen und zeigt, dass auch kleine Ortschaften einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten können“.
Die „Sache“ ist das neue „ELBmobil“, ein Projekt der LEADER-Region Biggeland und des Vereins für Dorfgemeinschaftsaufgaben Elben/Scheiderwald. Es sollte ein Ort geschaffen werden mit praktischer Ausstattung und vielfältigen umweltpädagogischen, künstlerischen und sozialen Aktivitäten. Besonders liegt der Fokus darauf, Kinder und Jugendliche für diese Themen zu sensibilisieren - ganz nach dem Vorbild der Kindersendung „Löwenzahn“ mit Peter Lustig.
Verschiedene Themenkisten
Im Wagen befinden sich Themenkisten mit verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten: Unter anderem zu den Themen Ökologie, Biologie, Garten, Werkzeug, Kunst und Physik. „Das ELBmobil ist ein multifunktionaler Wagen“, betont Niklas. Er könne in Zukunft als Forschermobil oder auch als naturnaher Schul- und Seminarraum genutzt werden. Erbaut wurde der hölzerne Zirkuswagen von einem Zirkuswagenbauer aus Baden-Württemberg. Die Kosten beliefen sich auf rund 48.600 Euro und wurden zu 65 Prozent durch die LEADER-Förderung gestemmt. Den restlichen Betrag finanzierte die „Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW“ sowie die Gemeinde Wenden. Laufende Kosten übernehmen in Zukunft die Gemeinde, der Kreis Olpe sowie die ansässige Volksbank, Sparkasse und West-Energie.
Alle sind zudem Partner von Klima- und Umweltschutzaktivitäten des Dorfvereins. LEADER-Vorstandsmitglied und Wendens Bürgermeister Bernd Clemens zeigte sich begeistert: „Der Wagen ist ein Zeichen dafür, wie lebendig die Ortsgemeinschaft und wie kreativ ihr Ortsvorsteher ist“. Besonderer Dank galt auch Anni Hoß, Regionalmanagerin aus dem LEADER-Verein: „Was sie alles mit Motivation und Engagement macht, ist bewundernswert“, so Niklas.
Neues Projekt in der Pipeline
Die Gelobte selbst konnte bei der Einweihung nicht anwesend sein und lies ihre Worte durch Peter Niklas verlesen: „Ich finde, es ist auch erwähnenswert, dass bei LEADER EU-Steuergelder direkt, sichtbar in unsere ländliche Region fließen und das hier durch Beschlüsse eines ehrlich privat besetzten Gremiums, unabhängig von Politik und Verwaltung, die Entscheidungen über die Mittelvergabe getroffen werden. Das ist einzigartig und darf ruhig ab und zu in Erinnerung gerufen werden“.
Das „ELBmobil“ kann übrigens auch anderswo in der Gemeinde Wenden und über die Gemeindegrenzen hinweg eingesetzt werden, es besitzt eine Fahrerlaubnis. In Zukunft darf sich Elben zudem auf neue Projekte freuen: „Das dritte Projekt, die Elboase, ist schon in der Pipeline“, so Niklas.