Halberbracht. Fitnessstudios sind geschlossen, Sport im Vereinen muss pausieren. Alternative: Ein Personal Trainer wie Teresa Halberbrach. Was das wohl kostet?
Für Sport-Fans ist es keine leichte Zeit. Wegen des zweiten Lockdowns sind die Fitnessstudios geschlossen, Training in den Vereinen muss ausfallen – und das nasskalte Wetter ist selbst für hartgesottene Jogger wenig einladend. Da bleibt eigentlich nur noch das Workout in den eigenen vier Wänden. Doch so ganz allein? Das muss nicht sein. Personal Trainer dürfen – unter Berücksichtigung diverser Sicherheitsmaßnahmen – weiterhin arbeiten. Eine davon ist Teresa Metten aus Halberbracht. Unsere Zeitung hat die Sportskanone zuhause besucht. Wie wohl eine Trainingseinheit mit ihr abläuft?
Im Wohnzimmer oder draußen
Teresa Metten ist 36 Jahre alt und lebt mit ihrer Familie in Halberbracht. Die Mutter von Lennard (8) und Jannes (6) ist staatlich anerkannte Diätassistentin und verfügt über die Übungsleiter-C-Lizenz im Breitensport sowie eine B-Lizenz für Rehabilitationssport im Bereich Orthopädie und Neurologie. Ihre universitäre Weiterbildung an der Deutschen Sporthochschule Köln im Bereich Personal Training hat sie 2017 absolviert. Die Expertin für Ernährungsberatung und körperliche Fitness, die auch verschiedene Kurse im Bereich Fitness und Reha-Sport anbietet, hat sich auf die persönliche Betreuung spezialisiert. Auch in der Corona-Zeit besucht sie – nach Absprache mit dem Ordnungsamt – ihre Kunden zuhause. „Im Wohnzimmer, in der Garage, auf der Arbeit oder draußen im Wald, da bin ich völlig offen“, sagt Teresa Metten. „Wir müssen halt nur zusehen, dass wir ausreichend Abstand halten.“
Kunden melden sich bei ihr telefonisch oder per E-Mail. Vorab werden die Ziele besprochen. Was möchte der Kunde? Möchte er abnehmen? Seine Kondition verbessern? Ins Detail geht es bei der großen Anamnese, die erste Einheit im Starter-Paket. Hier geht es um die gesundheitliche Vorgeschichte und die Maße (Umfänge, Gewicht, Body-Mass-Index ) des Kunden. Daraufhin folgt der Fitness-Check-up. Teresa Metten prüft dabei, wie beweglich und belastbar ihr Kunde ist und dokumentiert den Ist-Zustand. Im nächsten Schritt erklärt sie das Ernährungsprotokoll. Über ein bis zwei Wochen schreibt der Kunde – sofern er eine Ernährungsberatung möchte – akribisch auf, was er zu sich nimmt. „Hier zählt wirklich jedes Gummibärchen“, erklärt Teresa Metten. „80 Prozent unseres Wohlbefindens kommt über unsere Ernährung. Du bist, was du isst.“
Danach geht es erstmal um den Sportplan. Auf Basis des Check-ups und den Zielen des Kunden erarbeitet Teresa Metten ein individuelles Fitnessprogramm. Dieses führt sie gemeinsam mit dem Kunden durch, ein bis zwei Sporteinheiten die Woche gibt sie als Hausaufgaben mit. „Wichtig ist, dass man es wirklich will“, betont Teresa Metten. „Ich kann zwar der erhobenen Zeigefinger sein, der regelmäßig vorbeikommt, umsetzen muss es aber jeder selbst.“ Im weiteren Verlauf des Starter-Paketes geht es an die Analyse des Ernährungsprotokolls. Wo gibt es Optimierungspotenzial? Nimmt der Kunde ausreichend Flüssigkeit und Nährstoffe zu sich? Wo gibt es Knackpunkte? „Es kommt oft auf die Kombination an“, erklärt die Expertin. „Man muss jetzt nichts aus dem Kühlschrank wegschmeißen. Oft reicht es schon, wenn man es anders oder reduziert einsetzt.“
Für jeden geeignet
Das Starter-Paket kostet 150 Euro. Danach hat der Kunde die Möglichkeit, weitere Einheiten zu buchen. Eine einzelne Stunde kostet 62 Euro. Je mehr Einheiten gebucht werden, desto günstiger wird der Stundenpreis. Das Programm eignet sich für jeden. Häufig seien es aber Kunden ab 30 Jahren aufwärts, die Teresa Metten buchen, erzählt sie. „Für Kinder und Teenager ist das natürlich auch was, da müssen die Eltern aber mitmachen“, sagt die Expertin. „Denn Ernährungs- und Essgewohnheiten sind meist antrainiert oder anerzogen.“
Teresa Metten hat schon viele Erfolge erlebt. Sie erzählt von einem Kunden, der innerhalb von zehn Monaten zwölf Kilo abgenommen hat – und durch eine Ernährungsumstellung auch auf Medikamente verzichten konnte. „Ich freue mich immer, wenn ich das Feedback bekomme, dass die Leute das Sport- und Ernährungsprogramm wirklich in ihren Alltag integriert haben“, sagt sie. „Man sollte es langsam angehen lassen. Von heute auf morgen klappt das nicht. Ich sage immer, dass das sozialverträglich sein muss.“