Kreis Olpe/Kreuztal. Die Filialen der Raiffeisen-Genossenschaft Sauer- und Siegerland dürfen doch öffnen. Warum und wann? Hier mehr.

Die Tore des Olper Raiffeisenmarktes waren am Mittwoch zwar verschlossen. Aber das lag an der Inventur, mit der das Team um Filialleiter Markus Greiten beschäftigt war, nicht am neuerlichen Lockdown. Denn die Raiffeisenmärkte des Verbundes Sauer- und Siegerland, so bestätigte Geschäftsführer Josef Hesse (Attendorn), dürfen mit Einschränkungen ihr Geschäft öffnen. „Ich habe am Dienstag und heute morgen nichts anderes gemacht, als mich mit allen Ordnungsämtern unserer Standortkommunen abzustimmen. Jetzt herrscht weitgehend Klarheit für uns“, sagte Hesse auf Anfrage unserer Redaktion.

Klarheit für alle Märkte

Und diese Klarheit gelte für alle Märkte des Genossenschaftsverbundes Raiffeisen Sauer- und Siegerland, heißt: in den Märkten in Attendorn, Olpe, Drolshagen, Wenden-Rothemühle, Lennestadt-Neukamp und in Kreuztal. Hesse: „Wir haben unsere Öffnungszeiten eingeschränkt.“ Bisher öffneten die Märkte in der Regel montags bis freitags von 9 bis 18.30 Uhr und samstags bis 16 Uhr.“

Während des jetzt geltenden Lockdowns gilt: Montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr und samstags von 8 bis 12 Uhr. Hesse: „Diese Zeiten sind einheitlich gültig.“

Das gelte auch für die deutliche Reduzierung der Sortimente: „Was wir nicht verkaufen dürfen, wird mit Flatterband gut sichtbar abgetrennt.“ Nicht verkauft werden dürfen unter anderem Baumarktartikel wie Bohrmaschinen, Sanitärartikel und Werkzeuge. Allerdings gibt es eine Ausnahme: Professionelle Handwerker dürfen sich trotz des Lockdown bedienen.

Verkauft werden dürfen Tierfutter, Lebensmittel, Blumen und natürlich Weihnachtsbäume. Vom Lockdown ausgenommen sind darüber hinaus auch feste Brennstoffe wie Briketts und Holzpellets, auch der Energiehandel (Heizöl) darf wie üblich stattfinden: „Da ändert sich nichts. Die Leute sollen ja über Weihnachten nicht frieren müssen“, sagt Hesse, „unsere Energieabteilung ist auch wie üblich telefonisch zu erreichen. Unverändert wird auch der Großhandel für Agrar- und Baustoffe aufrecht erhalten, ebenso alle Raiffeisen-Tankstellen.“

Ordnungsamt kontrolliert

„Das Ordnungsamt wird heute Nachmittag bei uns vorbeischauen und sich ansehen, wie wir das hier geregelt haben“, sagt Olpes Raiffeisen-Filialleiter Greiten zu seinen Absperrungen. Dann werde auch abschließend geklärt, ob der Blumen- und Pflanzenverkauf so weitergehen könne. Davon ist allerdings auszugehen, denn während die Blumenhändler Anfang der Woche noch befürchtet hatten, wie die Baumärkte schließen zu müssen - ausgenommen Weihnachtsbäume, sieht es aktuell wieder anders aus.

Kremer informiert im Internet

Einer der Großen der Branche in der Region, das Gartencenter Kremer mit Filialen in Lennestadt, Lüdenscheid, Remscheid und Gummersbach, informiert seine Kunden in seinem Internetauftritt wie folgt: „Unsere Filialen dürfen vorerst weiterhin zu den normalen Öffnungszeiten (...) geöffnet bleiben. Unsere Sortimente jedoch werden stark eingeschränkt. Käuflich sind derzeit nur Weihnachtsbäume, Schnittblumen und Pflanzen. Ausgeschlossen vom Verkauf sind unter anderem Gartengeräte, Gartenhartware sowie Deko- und Weihnachtsmarktartikel.“

Corona-Verordnung

Und weiter: „Konkret sieht die Corona-Schutzverordnung etliche Ausnahmen vor.“ Öffnen dürften demnach „Einzelhandelsgeschäfte für Lebensmittel, Abhol- und Lieferdienste sowie Getränkemärkte, Wochenmärkte, Apotheken, Reformhäuser, Sanitätshäuser, Babyfachmärkte und Drogerien, Tankstellen, Banken und Sparkassen sowie Poststellen, Kioske und Zeitungsverkaufsstellen, Futtermittelmärkte und Tierbedarfsmärkte, und eben auch Verkaufsstellen von Weihnachtsbäumen und Einzelhandelsgeschäfte für Schnitt- und Topfblumen, worunter wir fallen.“

Alle Kremer-Filialen sind geöffnet von montags bis samstags 9 bis 19 Uhr und sonntags 11 bis 16 Uhr.