Attendorn. Der Insolvenzverwalter sucht einen Käufer für die Höffken-Unternehmensgruppe.

Der Kölner Rechtsanwalt Dr. Bruno M. Kübler, Insolvenzverwalter der RH-Alurad, geht davon aus, dass die Geschäftsbetriebe im Ganzen vorerst fortgeführt werden können.

Dazu erklärte Kübler: „RH befindet sich mitten im Saisongeschäft. Ich werde jetzt alles daran setzen, dass die Geschäftstätigkeit ohne Einschränkungen fortgeführt werden kann.“

Felgenzar Rüdiger Höffken hatte in der vergangenen Woche bekanntlich Insolvenz beantragen müssen. Zu RH-Alurad, einem international ausgerichteten Hersteller und Vermarkter von Leichtmetallfelgen, gehören die für Entwicklung und Vertrieb zuständigen RH Alurad Höffken GmbH und Artec-Autoteile Handelsgesellschaft mbH. Zum anderen befasst sich die Ladenburger Aluguss GmbH & Co. KG mit Sitz in Ladenburg bei Mannheim mit der Oberflächenbeschichtung der Alufelgen. Zum Unternehmensverbund gehört weiter die in Polen ansässige Produktionsgesellschaft RH Alurad Wheels Polska Sp. z o.o. in Gorzyce. Insgesamt sind für die Gruppe 215 Mitarbeiter tätig, davon 160 in Polen.

Rechtsanwalt Kübler verschafft sich zurzeit einen Überblick über die wirtschaftliche Situation der Gruppe. Über das Vermögen der polnischen Tochtergesellschaft sei derzeit noch kein Insolvenzantrag gestellt, teilte er mit: „Ziel ist es, auch den polnischen Standort zu erhalten. Es stehen zahlreiche Gespräche an. Erst danach lässt sich sagen, wie es mittelfristig weitergehen wird.“

Die Belegschaft wurde in einer Betriebsversammlung über das weitere Vorgehen des vorläufigen Insolvenzverwalters informiert. Kübler organisiert derzeit eine Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes. Er geht davon aus, dass Löhne und Gehälter bis Ende Dezember gesichert sind. Bereits vor dem Insolvenzantrag hätten Investoren Interesse bekundet. Kübler: „Ich werde die bereits begonnenen Gespräche mit den Interessenten fortsetzen.“