Menden. Der Startschuss für den Breitbandausbau durch die Telemark in Menden ist gefallen. Unter welchen Voraussetzungen sich Nachzügler melden können.
Mit Wochenbeginn startete in
Menden
der
Glasfaserausbau
durch die
Telemark
. „Das ist das Schnellste, was es gibt", sagt der Mendener Breitbandbeauftragte und Bauamtsleiter Frank Wagenbach. Bis zum Sommer sollen über 1600 Haushalte angeschlossen sein.
Das Loch am Ziegelbrand-Parkplatz ist zum offiziellen Startschuss beim Pressetermin noch nicht besonders groß, nur wenige Meter lang. Das aber wird sich schnell ändern. Denn hier startete am Montag der Glasfaserausbau durch die Telemark. Das erste Baugebiet umfasst neben dem Ziegelbrand den Heimkerweg und die Gisbert-Kranz-Straße. Gut ein Dutzend Gebäude sollen hier mit dem aktuell schnellst möglichen Internet versorgt werden. Und um das zu erreichen muss nun auch bis zu jedem einzelnen Haus gebuddelt werden.
Bislang, so erklären die Stadt Menden und der Versorger, wurde der Breitbandausbau mittels Glasfaser bis zu den Kabelverzweigern am Straßenrand vorangetrieben. Bis in die Wohnung wurden dann die – nicht mehr ganz so schnellen – Kupferkabel genutzt.
Der jetzt startende Ausbau richtet sich an die Haushalte, die noch nicht mit schnellem Internet versorgt sind und wird die Glasfaserkabel bis in die Häuser heran verlegen.
Um die, wie es bei den Beteiligten heißt, schnellste und beste Internetverbindungen zu schaffen, die der Markt aktuell hergebe. Dafür muss bis zu jedem einzelnen Gebäude der Boden aufgerissen werden.
93 Kilometer Glasfaserkabel
Rund um den Ziegelbrand sollen die Tiefbauarbeiten ungefähr zwei Wochen dauern. Die Kabel liegen dann in etwa 80 Zentimetern Tiefe. Danach folgen weitere zusammenhängende Bauprojekte, in der Menge an Hausanschlüssen teilweise deutlich größer als hier, verteilt im ganzen Stadtgebiet: unter anderem Ostsümmern, Landwehr, Teile der Platte Heide, Barge und Werringsen, Oesbern, Oberrödinghausen. Insgesamt sollen dann 1650 Haushalte davon profitieren. 93 Kilometer an Glasfaserkabel werden verlegt, 45 Kilometer neue Kabeltrassen müssen dafür gebaut werden.
Stefan Döbbe ist der zuständige Projektleiter bei der Telemark. Zum Zeitraum der Fertigstellung sagt er: „Wir sind optimistisch, es bis Mai 2021 zu schaffen. Wenn auch das Wetter mitspielt.“ Bürgermeister Dr. Roland Schröder freut sich über den Baustart und verweist darauf, dass die Digitalisierung ja auch in seinem Wahlkampf eine führende Rolle gespielt hatte. „Einiges in Menden ist dabei schon gut, jetzt wird es noch besser", sagte er zum schnellen Netz.
Viele Bürgeranfragen bei der Stadt
Breitbandbeauftragter Frank Wagenbach ergänzte, dass die Wichtigkeit dieser Technik sich auch jetzt gerade im (Teil-)Lockdown wieder zeige. „Ich bekomme wieder viele Bürgeranfragen dazu.“ Denn für Homeoffice, Videokonferenzen und Co. sei der Bedarf an schnellen Verbindungen nun wieder entsprechend höher. Auf die Ausschreibungen zum jetzigen staatlich geförderten Glasfaserausbau, die vor einiger Zeit schon an die in Frage kommenden Haushalte gegangen waren, hatten sich aber auch nicht alle Bürger zurückgemeldet. Manche melden jetzt noch sehr kurzfristig Interesse an, berichtete Theodor Wergen, der die Mendener Betriebsstelle der Telemark leitet.
Zu spät ist es so lange nicht, wie die Baugrube vor dem Haus noch nicht zugeschüttet ist. So lange kann der Glasfaseranschluss noch ans eigene Gebäude herangeführt werden. Danach werde ein entsprechend großer Aufwand nötig, der dann auch finanziell vom Hausbesitzer getragen werden muss.