Rahrbach. Mitglieder der KAB im Bezirk Siegen-Olpe fordern neue Konzepte, um das Bildungshaus vor dem Verfall zu bewahren.
Die Arbeitsgemeinschaft Junge Familien der KAB im Bezirk Siegen-Olpe fordert neue Konzepte für eine Zukunft des Josef-Gockeln-Hauses in Rahrbach. „Wir wollen nicht wegschauen und Lösungen für eine Zukunft des Josef-Gockeln-Hauses erarbeiten“, so Uschi Dreisbach aus Welschen Ennest, die langjährige Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft.
Nach einer jahrzehntelangen erfolgreichen familienpädagogischen Bildungsarbeit könne ihnen die Entwicklung der insolventen Einrichtung nicht gleichgültig sein. Kirchliche Verbände und Kirchengemeinden müssten seit der Schließung des Josef-Gockeln-Hauses auf eine regionale Bildungsstätte verzichten, die von einer Vielzahl von Menschen jährlich genutzt wurde.
Unterstützung der Kommunalpolitik notwendig
Die Idee ist, ein Konzept für eine multifunktionale Einrichtung auf der Basis eines wirtschaftlichen und förderrechtlichen Konzeptes zu entwickeln. Hier sei vor allem die Unterstützung der Kommunalpolitik notwendig sowie eine Zusammenarbeit mit dem Insolvenzverwalter anzustreben, so die KAB-Mitglieder bei ihrem letzten Treffen. Immerhn hätten rückblickend die Seminare in umweltpolitischen und projektorientierten Bildungsprogrammen eine nachhaltige Wirkung für das gesellschaftliche und umweltpolitische Engagement vor allem junger Leute ausgelöst, betonte Uschi Dreisbach.
Konkrete praktische Bildungsansätze der vielen Ökoprojekttage waren unter anderem Dachbegrünung, Bau eines Lehmofens, Bau einer Trockenmauer, Hochbeetgestaltung, naturnahe Umfeldgestaltung eines Spielplatzgeländes, naturnahe Wanderungen mit Untersuchung von Gewässern und Bächen und vieles mehr.
Verantwortung für Gottes Schöpfung
Diverse Kooperationen prägten die Aktivitäten, u.a. mit dem BUND Kreisverband Olpe. Zudem fanden zahlreiche Wochenendveranstaltungen für Kommunionkinder und deren Familien in Zusammenarbeit mit diversen Kirchengemeinden in der Region statt. Abschließend wurde auch dem Anliegen von Papst Franziskus in seiner Sozialenzyklika „Laudato si“ gedacht, die er vor fünf Jahren verfasste. Er weist auf die Verantwortung für Gottes Schöpfung hin und formuliert: „Niemals haben wir unser gemeinsames Haus so schlecht behandelt und verletzt wie in den letzten beiden Jahrhunderten.“
Es gäbe in der Region unterschiedliche Institutionen und Vereine, die sich der natur- und umweltbezogenen Bildung verschrieben haben. „Warum nicht von Ihnen lernen und mit ihnen zusammenarbeiten. Wenn ein Bildungshaus droht zur Ruine zu verkommen, dann ist Handeln angesagt“, so der Appell der KAB´ler.