Hagen. Die Polizei Hagen setzt im Bereich des Hauptbahnhofs einen Schwerpunkt. Details erklärt Sprecher Tino Schäfer.

Die Polizei nimmt den Bereich um den Hagener Bahnhof besonders ins Visier. Darüber sprach unsere Zeitung mit Polizeisprecher Tino Schäfer.

Die Polizei hat einen Blick auf das Bahnhofsviertel. Was heißt das konkret?

Die Kontrollen wurden in diesem Jahr weiter intensiviert. Das subjektive Empfinden von Passanten und Gewerbetreibenden hat deutlich gemacht, dass die bisherigen polizeilichen Aktivitäten im Bahnhofsbereich nicht in Gänze ausgereicht haben. Die Polizei hat die „Verbesserung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Bereich des Hagener Hauptbahnhofes“ zu einem von zwei behördenstrategischen Zielen bestimmt.


Was ergibt sich daraus?

Bei der Feststellung von Verstößen wird mit einer Null-Toleranz-Strategie vorgegangen. Das Umfeld des Hauptbahnhofes ist zu einem deutlichen Schwerpunkt der Arbeit der Polizei geworden. Hierbei kommen uniformierte, wie auch zivile Polizeikräfte zum Einsatz. Über die Maßnahmen berichtet die Polizei in Pressemitteilungen und Postings in den sozialen Netzwerken. Dies soll flankierend die regelmäßige Präsenz verdeutlichen und das subjektive Sicherheitsgefühl steigern.

Zum Essen, Trinken, Rauchen darf die Maske ab

Die Polizei hat (Stand 21. April) bisher 71Verstöße gegen die Ausgangssperre festgestellt.Im gesamten Zeitraum, in der die Maskenpflicht bisher galt, wurden mit Stand 11. April laut Stadt insgesamt 3145 Kontrollen durchgeführt. Dabei wurden 2088 Personen festgestellt, die sich nicht in der geforderten Art und Weise an die Tragepflicht hielten, wovon in 833 eindeutigen Fällen eine Anzeige gefertigt wurde.Zum Essen, Trinken und Rauchen darf die Corona-Schutzmaske auch in Bereichen abgenommen werden, in denen eigentlich eine Maskenpflicht gilt.Allerdings darf man sich beim Essen, Trinken oder Rauchen nicht bewegen. Außerdem muss natürlich der Mindestabstand eingehalten werden.


Um welche Delikte geht es?

Ein ganz wesentlicher Schwerpunkt ist es, dass subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken und die Fallzahlen der Straßenkriminalität zu senken. Ein Kernbereich ist hierbei die Bekämpfung der Betäubungsmittelkriminalität und die Reduzierung der damit einhergehenden Beschaffungskriminalität. Ein weiteres Ziel ist zudem die Verhinderung der Bildung von organisierten kriminellen Strukturen in Bahnhofsnähe durch das Prinzip der „ständigen Nadelstiche“, also letztlich durch regelmäßige Kontrollen unterschiedlichen Ausmaßes. Darüber hinaus findet die „Null-Toleranz-Strategie“ auch bei der Ahndung von Verkehrsordnungswidrigkeiten Anwendung. Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung werden ebenfalls durch die Polizei geahndet, wenngleich die originäre Zuständigkeit hierfür bei der Ordnungsbehörde liegt.


Was ist künftig geplant?

Es ist beabsichtigt, dass das vorgenannte behördenstrategische Ziel fortgeführt und sehr konsequent umgesetzt wird. Hierbei beobachtet und analysiert die Polizei die Entwicklungen und führt notwendige Anpassungen durch. Die Polizei ist dabei im Umfeld des Hauptbahnhofes ständig präsent und deutlich wahrnehmbar. Hierbei wird die Intensität der Kontrollmaßnahmen durchgängig fortgesetzt und anlassbezogen sogar erhöht.