Hagen. Das Hagener Ordnungsamt geht rigoros gegen illegale Schrottsammler und Katastrophentouristen vor. Diese stellen ein großes Ärgernis dar.
Das Hagener Ordnungsamt will massiv gegen illegale Schrottsammler und Gaffer vorgehen, die die Folgen der Jahrhundertflut auf ihre Weise auszunutzen versuchen und dabei auch noch die Aufräumarbeiten stören.
Wie die Stadt Hagen am Donnerstagnachmittag mitteilte, behindern derartige Zeitgenossen die Aufräumarbeiten schon seit der vergangenen Woche. Aus diesem Grund habe sich das Ordnungsamt Hagen neu aufgestellt: „Es ist wirklich ein großes Ärgernis, was gerade in den stark vom Unwetter betroffenen Bereichen der Stadt passiert“, so Martin Echterling, stellvertretender Leiter des Ordnungsamtes: „Es treten vermehrt illegale Schrottsammler auf, welche aus dem Leid der Menschen Profit schlagen wollen. Außerdem stören sie die vielen tollen Helfer, seien es nun Privatpersonen oder Firmen, bei den so wichtigen Aufräumarbeiten.“
Schrott muss wieder ausgeladen werden
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In den vergangenen Tagen wurden in den betroffenen Gebieten bereits etliche illegale Schrottsammler überprüft. Viele von ihnen mussten den gesammelten Schrott vor Ort beziehungsweise beim Hagener Entsorgungsbetrieb (HEB) wieder ausladen. Die Behörde erhob zwölf Verwarngelder und schrieb 37 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten.
Auch was den Katastrophentourismus angeht, macht die Ordnungsbehörde der Stadt Hagen unmissverständlich klar, dass sie ein solches Verhalten nicht duldet und mahnt eindringlich, dies zu unterlassen. So wurden schon Platzverweise für den Radius des Katastrophengebietes ausgesprochen, bei Zuwiderhandlung drohen weitere Zwangsmaßnahmen.
Nur Betroffene dürfen Sperrmüll kostenlos entsorgen
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Die kostenlose Sperrmüllabfuhr, betont die Stadt Hagen, richte sich ausschließlich an vom Unwetter betroffene Hagener und diene nicht dazu, anderweitig anfallenden Sperrmüll kostenfrei entsorgen zu können. Wer Sperrmüll außerhalb der Hochwasserbereiche an die Straße stellt oder Sperrmüll in den betroffenen Bereichen dazustellt, entsorgt seinen Müll illegal. Auch dieses Verhalten wird das Ordnungsamt ahnden.
Ein illegaler Schrotthändler in der Haardtstraße in Hohenlimburg habe es mit seinem Sprinter besonders eilig gehabt, sich von der Örtlichkeit zu entfernen, teilte die Stadt Hagen mit. Da die Insassen des Fahrzeuges keinen Führerschein vorweisen konnten, stellte das Ordnungsamtes die Autoschlüssel sicher. Die beiden Männer erhielten einen Platzverweis und mussten zu Fuß nach Dortmund laufen.
„Leider können wir nicht alles verhindern und es ist häufig so, dass die Sammler und Touristen schnell wieder weg sind“, so Martin Echterling: „Wir sind dennoch mit allen Kräften vor Ort und werden gegen diese Störungen alle verfügbaren Einsatzkräfte einsetzen.“ Hinweise betroffener Bürger nehmen das Hagener Ordnungsamt sowie die Polizei entgegen.