Kreis Olpe. Die Situation rund um das Impfzentrum ist für die Sozialdemokraten im Kreis Olpe unbefriedigend. Sie stellen dem Landrat einige Fragen.
Die SPD-Fraktion im Kreistag Olpe kritisiert unhaltbare Zustände beim Impfzentrum des Kreises Olpe und stellt für die Sitzung des Arbeitskreises Corona am Mittwoch mehrere Fragen. Die Sozialdemokraten, vertreten von Hildegund Hennrichs, in ihrem Anschreiben unter anderem: „Wir haben (...) durch betroffene Bürgerinnen und Bürger sowie aus der hiesigen Presse erfahren, dass in der vergangenen Woche zur Corona-Impfung im Impfzentrum des Kreises Olpe die Wartezeiten erheblich gestiegen sind - bis zu vier Stunden.“
Unter anderem deshalb, da unangemeldete Bürger sogar aus anderen Kreisen zum Impfzentrum angereist seien. Der Zustand habe sich mehrere Tage hingezogen. Wörtlich heißt es: „Lange Warteschlangen bei schlechtem Wetter und kalten Temperaturen haben sich vor dem Impfzentrum gebildet. (...) Immer wieder wurden Personen ohne Termin zugelassen, so dass die Zeiten für die Personen mit Termin nicht eingehalten werden konnten.“ Deshalb sei es zu einer „überdimensionalen Herausforderung für die engagierten Helferinnen und Helfer vor Ort“ gekommen. Dennoch sei die Freundlichkeit der Helfer und Ärzte ausdrücklich gelobt worden. Hennrichs (SPD): „Für die wartenden und oft frustrierten Impfwilligen wurden seitens der Helferinnen und Helfer vor dem Impfzentrum schnellstmöglich eine entsprechende Bestuhlung geschaffen und den wartenden Menschen Tee angeboten.“
Zustand für Personal sei unhaltbar
Aus Sicht der SPD-Fraktion sei dies aber ein unhaltbarer Zustand für das Personal des Impfzentrums, welches bis zu 15 Stunden und mehr vor Ort tätig sei. Aufgrund einer Doppelterminierung seitens der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe seien sogar noch Sonderschichten eingelegt worden. Banschkus: „Diese Situationen sind eine enorme Herausforderung für die örtlichen Helferinnen und Helfer sowie Ärzte, welche auch ihre Belastungsgrenze überschreiten könnte.“
Aus den vorgenannten Gründen erwartet die SPD-Fraktion Aufklärung und die Beantwortung folgender Fragen:
1. Werden im Impfzentrum des Kreises Olpe ausschließlich eigene Bürgerinnen und Bürger geimpft? Wenn nein, wie viele Impfungen wurden prozentual an Auswärtige verimpft?
2. Woher stammt die in den sozialen Medien verbreitete Information über die Impfvergabe ohne die vorherige Terminbuchung?
3. Warum wurden die nicht terminierten Impfwilligen zugelassen, obwohl die Termine unseres Erachtens nach alle ausgeschöpft waren?
4. Warum hat man für die Impfwilligen ohne Terminvergabe keine anderweitige Lösung gefunden?
5. Gibt es entsprechende Maßnahmen zur tragfähigen Gesamtlösung der schwierigen Situation?