Menden. Am Ende des Winters ist bei vielen Mendenern der Öltank im Keller halbleer oder leer. Lohnt sich das Nachbestellen jetzt? Oder soll man warten?
Bei den Mendener Heizölhändlern klingelt das Telefon fast ohne Unterlass. Die Angst, dass angesichts des Russland-Ukraine-Kriegs der Öltank im Keller im nächsten Winter leer bleiben oder nur sehr teuer aufgefüllt werden könnte, treibt viele Mendenerinnen und Mendener um.
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„Das ist wirklich extrem im Moment“, sagt Susanne Hirschmüller, Inhaberin des Mendener Heizölhändlers Franz Disse. „Die Leute möchten von mir gerne eine Aussage, ob der Preis in den nächsten Monaten weiter steigt und sie dann am besten jetzt bestellen oder ob es wieder billiger wird.“ Das aber sei „ein Blick in die Glaskugel, das weiß ich einfach nicht“.
Preisentwicklung ist unplanbar
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Die Preisentwicklung im Moment sei unplanbar. „Von gestern auf heute kosten hundert Liter zwölf Euro mehr“, sagt Susanne Hirschmüller am Mittwoch. Auch das heimische Unternehmen Werner Traulich verzeichnet eine riesengroße Nachfrage nach Heizöl. Wer nun Heizöl ordert, müsse etwa 40 bis 60 Prozent mehr zahlen als vor rund einem Jahr, heißt es auf Nachfrage der Westfalenpost.
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Viele Menschen, gerade die Kriegs- und Nachkriegsgeneration, hätten Angst, „im nächsten Winter in der Kälte sitzen zu müssen“, weiß Susanne Hirschmüller aus Gesprächen. Deshalb – und aus der Befürchtung heraus, dass der Preis noch weiter nach oben schnell – werde derzeit verstärkt Nachschub geordert.
Kunden müssen sich länger als sonst gedulden
Die heimischen Unternehmen müssen selbst schauen, wo sie das Heizöl ordern können. „Ich telefoniere morgens verschiedene Lieferanten ab, bevor ich Kunden eine Zusage gebe“, berichtet eine Mitarbeiterin von Werner Traulich.
Kunden müssen sich derzeit auch länger als sonst gedulden, bis das Heizöl nach der Bestellung in ihren Tank gepumpt wird: „Ungefähr drei Wochen“, sagt Susanne Hirschmüller. „Normalerweise liefern wir nach zwei bis drei Tagen“, sagt eine Mitarbeiterin bei Traulich. „Jetzt sind es ein bis zwei Wochen.“