Hagen. Die Ausbreitung der Südafrika-Mutation in Hagen ist gestoppt. Die britische Variante des Corona-Virus hat sich aber flächendecken ausgebreitet.
Die Stadt meldet keine neuen Fälle der südafrikanischen Coronavirus-Variante mehr. Nachdem das Hagener Gesundheitsamt zunächst davon ausgegangen war, die Ansteckung mit der südafrikanischen Variante des Coronavirus gestoppt zu haben, waren zuletzt vier weitere Fälle der Virusmutation B. 1.351 bekannt geworden. Die Fälle lassen sich auf den Hagener Indexfall, einen Sansibar-Reiserückkehrer, zurückführen.
„Eine Person, die mit Vollschutz unter Berücksichtigung hoher Hygienemaßnahmen in Kontakt mit dem Indexfall war, hatte sich offensichtlich doch nach einer 17-tägigen Inkubationszeit angesteckt“, so die Stadt (wir berichteten). Die insgesamt vier betroffenen Personen hatten keine bzw. wenige Kontakte. Das Gesundheitsamt hatte diese schnell identifiziert, getestet und weitläufig Quarantäne angeordnet. „Der eine Ausbruch mit der südafrikanischen Variante konnte durch unser Gesundheitsamt eingedämmt werden“, so Stadt-Sprecher Michael Kaub.
Britische Variante hat sich in Hagen flächendeckend ausgebreitet
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Nicht eingedämmt hingegen ist die Ausbreitung der britischen Variante B1.1.7. „Da diese inzwischen in Hagen flächendeckend auftritt, können bis auf wenige Ausnahmen alle Neuinfektionen dieser zugeordnet werden“, so Kaub. Wegen der zuletzt neu aufgetretenen bretonischen Variante des Coronavirus stand das Gesundheitsamt bereits im Austausch mit dem Robert-Koch-Institut (RKI).
„Laut RKI wird sich diese Variante wahrscheinlich nicht durchsetzen, da sie Nachteile im Durchsetzungsvermögen hat, so dass sie eher als VOI (variants of interest) zu werten ist“, so Kaub. „In der PCR war sie nachweisbar, da sie genetische Veränderungen über das gesamte Genom verteilt hatte.“
Quarantäne nach Ausbrüchen an zwei Hagener Schulen
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Die Stadt teilt mit, dass es an folgenden Hagener Schulen neue Quarantänemaßnahmen gibt, da eine positiv auf das Coronavirus getestete Person die jeweilige Einrichtung besucht beziehungsweise dort gearbeitet hat: Gesamtschule Haspe und Kaufmannsschule I.Das Gesundheitsamt ist mit den Einrichtungen im Austausch und ermittelt die Infektionsketten.