Lennetal. Innerhalb von 10 Tagen hat die WAK Full-Service Agentur ein Impfzentrum aus dem Boden gestampft: Bis zu 600 Impfungen pro Tag sollen möglich sein
Innerhalb von zehn Tagen haben Markus-Sven Knappik und sein Team ein neues Impfzentrum in Hagen aus dem Boden gestampft: „Das war stressig, aber wir können hier am Tag zwischen 500 und 600 Impfungen stemmen“, sagt der Geschäftsführer der WAK Full-Service Agentur im Lennetal. Es ist das erste private Impfzentrum in Hagen – und es öffnet am heutigen Samstag zum ersten Mal die Türen. „Zwei befreundete Ärztinnen führen die Impfungen durch – mit Unterstützung vom Praxis-Personal. Wir stellen Mitarbeiter aus unserem Team beispielsweise für den Empfangsbereich und das Testzentrum“, gibt Knappik Einblicke.
Die Nachfrage nach Impfterminen ist in den letzten Wochen wieder massiv gestiegen: „Wir gehen aktuell davon aus, dass wir bis zum 5. Dezember auf circa 25.000 durchgeführte Impfungen durch die koordinierende Covid-Impfeinheit kommen werden“, sagt Stadt-Sprecher Michael Kaub. Im Kampf gegen die Pandemie soll das Impfgeschehen in Deutschland wieder massiv beschleunigt werden: „Wir haben hier ohnehin vorab schon ein Testzentrum betrieben. Dann saßen wir abends mit einer befreundeten Ärztin – Dr. Dragana Ris – zusammen und haben überlegt, ob wir nicht auch bei den Impfungen als Firma einen Beitrag leisten können“, sagt Markus-Sven Knappik.
Sieben Impfstraßen mit Loftcharakter
Und dass die Nachfrage immens ist, hat er schon am ersten Tag nach der Freischaltung der Internetseite gemerkt: „Wir hatten unheimlich viele Anfragen: Mails, Anrufe. Das war der absolute Wahnsinn. Zwei Mitarbeiter sind ausschließlich damit beschäftigt, Mails und Anrufe zu beantworten“, so der Chef.
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Innerhalb von nur zehn Tagen sind dann im „Loft Creative Location“ (der Raum dient normalerweise als Meeting-Raum mit Loftcharakter) sieben Impfstraßen entstanden, auf denen am Samstag die ersten Impflinge ihre Impfstoff-Spritze erhalten. „Wir impfen bei uns ausschließlich ohne Termin. Jeder Impfling wird vorher einmal getestet. Das machen wir zum einen, um allen die größtmögliche Sicherheit zu bieten, andererseits aber auch, um keinen Impfstoff zu vergeuden“, erklärt der Geschäftsführer.
Das Impfzentrum im Lennetal funktioniert nach dem Einbahnstraßensystem – zuerst kommt die Teststation, dann ein kleiner überdachter Wartebereich, über die Terrasse geht es weiter zum Check-in, zu den Impfkabinen und schließlich folgt erneut ein Wartebereich. Auch einen Notfall-Raum hat das Team vor Ort eingerichtet, falls jemand die Impfung nicht gut verträgt. Das Material für die Realisierung hatte die Werbeagentur bereits im Bestand.
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„Den Impfstoff – verimpft werden ausschließlich Biontech oder Moderna – bekommen wir über die Koordinierende Impfeinheit der Stadt zur Verfügung gestellt, mit der wir eng zusammenarbeiten“, so Knappik weiter. Die Abrechnung funktioniere letztlich über die beiden Ärztinnen über die Kassenärztliche Vereinigung. „Es ist schon Wahnsinn, dass wir das alles hier so kurzfristig auf die Beine stellen konnten. Jetzt sind wir gespannt auf den ersten Öffnungstag – wir fühlen uns aber gut vorbereitet.“
Geöffnet ist die Impfstation im Lennetal (Rohrstraße 17) ab dem 27. November zunächst bis zum 2. Januar. Die Öffnungszeiten: Montags bis freitags 13 bis 20.30 Uhr, samstags und sonntags 10 bis 18 Uhr. Am 24./25./31. Dezember und 1. Januar ist die Impfstation geschlossen.