Menden. Mit viel Alkohol im Blut stürzt ein Radler auf der Bundesstraße 515. Um ihn in den Rettungswagen aufzunehmen, wird die Bundesstraße gesperrt.
Zu einem ungewöhnlichen Vorfall mit einem 62-jährigen Radfahrer kam es am späten Samstagnachmittag auf der Westtangente: Nach einem Sturz mit dem Fahrrad musste die Bundesstraße 515 in Höhe der Abfahrt zur Iserlohner Landstraße gesperrt werden, der Mendener wurde im Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Als Ursache für den Alleinunfall stellte sich laut Polizeibericht rasch heraus, dass der Mann schwer angetrunken im Sattel gesessen hatte.
Schwerer Sturz beim Abbiegen geschieht „ohne Fremdeinwirkung“
Der Radler war gegen 17.10 Uhr wegen seiner unsicheren Fahrweise zwei Zeugen aufgefallen, die ihn der Wache meldeten. Als er kurz darauf von der Iserlohner Landstraße auf die Westtangente abbiegen wollte, stürzte er im Kreuzungsbereich – „ohne Fremdeinwirkung“, wie es im Polizeibericht heißt.
Um den angetrunkenen Verletzten in den herbeigerufenen Rettungswagen aufnehmen zu können, musste die Westtangente kurzfristig gesperrt werden. Im Rahmen der ersten Ermittlungen verlief ein Alkoholvortest mit 2,0 Promille eindeutig positiv. Daher wurde eine Blutprobe angeordnet.
Jetzt Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit am Lenker
Im St.-Vincenz-Krankenhaus stellte der Arzt eine Platzwunde am Hinterkopf des Radfahrers fest, die sich jedoch als eine ältere Verletzung herausstellte. Trotzdem verblieb der Radfahrer zur Beobachtung stationär im Krankenhaus. Die Kopfschmerzen bleiben indes nicht die einzige Unfallfolge: Die Polizei leitete gegen ihn ein Ermittlungsverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr ein. Auch nach Unfällen auf einem Fahrrad kann dies für Führerscheininhaber den längeren Verlust der Fahrerlaubnis nach sich ziehen.