Hagen. Die Hagener Behörden haben wieder Problemimmobilien unter die Lupe genommen. Schwerpunkt: Wohnungsmängel, Schulverweigerer und Vandalismus.

Wohnungsmängel, Schulverweigerung, Vandalismus: Im Fokus von gemeinsamen Kontrolle der Polizei Hagen, des Ordnungsamtes der Stadt Hagen, der Ausländerstelle, dem Stadtordnungsdienst, des Jobcenters und der Wohnungs- und Bauaufsicht standen am vergangenen Dienstag sowohl bekannte Problemimmobilien als auch die Familien einiger kürzlich durch Vandalismus an Linienbussen in Wehringhausen aufgefallenen Kinder und Jugendlichen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behörden suchten insgesamt 26 Immobilien im Stadtgebiet (Stadtmitte, Altenhagen, Wehringhausen und Haspe) auf. Von den 505 ausländer- und einwohnermelderechtlich registrierten Personen überprüften sie 230. Da sie sich zum Zeitpunkt der Kontrolle nicht in der Schule befanden, wurden 26 Kinder und Jugendliche dem Kommunalen Integrationszentrum und dem Fachbereich Bildung der Stadt Hagen mit Verdacht auf Schulverweigerung gemeldet. Die Eltern wurden zudem explizit auf die bestehende Schulpflicht hingewiesen.

Attacken auf Busse angesprochen

Die Polizei suchte in Wehringhausen darüber hinaus zielgerichtet das Gespräch mit Familien im Hinblick auf die Gefahren und möglichen Konsequenzen für ihre Kinder bei weiteren Störungen des Busverkehrs. 23 Missstände nach dem Wohnraumstärkungsgesetz stellten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Hagen in einer der Immobilien fest. In fünf der Wohnungen waren die Mängel so zahlreich, dass sie ein Einschreiten nach dem Wohnraumstärkungsgesetz erforderlich machten.

Für ein Objekt am Hauptbahnhof sprach die Baukontrolle eine Nutzungsuntersagung aus. Die Nutzung der Räumlichkeiten bleibt bis zu einer beantragten und genehmigten Nutzungsänderung untersagt. Außerdem konnte die Polizei zwei Haftbefehle vollstrecken.

Seit Ende 2015 führten die Behörden in Zusammenarbeit insgesamt 89 Kontrollen bei 810 Häusern in verschiedenen Ortsteilen mit insgesamt 22.041 gemeldeten Personen durch. Von diesen Personen wurden 1592 abgemeldet und 896 Ausweisdokumente von Personen eingezogen, die zwar angetroffen wurden, aber nicht gemeldet waren.