Menden. Die Mendener Zahnarztpraxis von Dr. Hans-Rudolf-Neuhaus wird in neue Hände übergeben: Dr. Maja Weber ist die neue Chefin.

Es war der 15. Mai 1979, als Dr. Hans-Rudolf Neuhaus erstmals die Tür seiner neuen Zahnarztpraxis an der Querstraße im Herzen der Altstadt öffnete. Seit jenem Tag haben sich Tausende von Patientinnen und Patienten aus Menden und Umgebung von dem gebürtigen Iserlohner behandeln lassen, der zuvor in Düsseldorf Zahnmedizin studiert und an der Abteilung für Prothetik an der dortigen Uniklinik gearbeitet hatte. Zum 1. Januar, also nach fast 42 Jahren, hat Rudolf Neuhaus jetzt seine Praxis an eine junge Nachfolgerin übergeben.

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Doch der 71-Jährige hält es mit dem Lied der unvergessenen Trude Herr und den Bläck Föss „Niemals geht man so ganz“. Deshalb wird er auch künftig ein paar Stunden pro Woche in der Praxis zu finden sein. Warum? „Weil mir die Patienten am Herzen liegen und ich bereits am Dienstagabend dem Praxisteam ein schönes Wochenende wünschen kann“, lacht der Ruheständler. Denn anschließend möchte er sich seinen zahlreichen Hobbys widmen – allen voran Sport, Wandern und Reisen - zusammen mit seiner Frau Marlene, den drei Kindern und den vier Enkelkindern.

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Wenn Dr. Neuhaus behauptet, dass er sein berufliches Lebenswerk bei Dr. Maja Weber (32) in besten Händen weiß, ist das mehr als nur eine Floskel. Er kennt seine Nachfolgerin nämlich seit sie als Zweijährige mit ihrer Mutter erstmals in der Praxis auftauchte, mutig und neugierig in den Stuhl kletterte und sich von ihm auf die Milchzähne fühlen ließ. Der Kontakt sollte fortan nicht mehr abreißen. Einerseits kam Maja über Jahre immer regelmäßig zu Kontrollen, andererseits nahm er sie als Musikerin an Klavier, Querflöte und Saxofon bei zahlreichen Auftritten in Menden wahr. „Ich dachte immer, Maja würde die Musik zu ihrem Beruf machen. Ich war völlig überrascht, als sie mich einige Monate vor ihrem Abitur anrief, und fragte, ob sie bei mir ein freiwilliges Praktikum leisten könne, sie trage sich mit dem Gedanken Zahnmedizin zu studieren. Ich habe nicht eine Sekunde gezögert und zugesagt“, erinnert sich Rudolf Neuhaus.

Zweifel über Berufswunsch

Schon nach ein paar Tagen des Praktikums waren bei Maja letzte Zweifel über ihren Berufswunsch beseitigt, und Dr. Neuhaus nahm sie als väterlicher Mentor unter seine Fittiche. Während des Studiums in Münster behielten die beiden ständigen Kontakt. Schon kurz vor dem Examen bot er ihr eine Anstellung an, die Maja im Februar 2014 antrat. Beide wurden zu einem perfekten Team. Rudolf Neuhaus überließ der jungen Kollegin das Feld der Wurzelkanalbehandlungen, über das sie auch promovierte. Andererseits gab er seinen reichen Erfahrungsschatz in der Prothetik weiter. „Ich habe so viel von Rudi gelernt, was Zahnersatz angeht“, lobt Dr. Maja Weber die Professionalität und Sachkunde ihres früheren Chefs. Doch mindestens ebenso hat die junge Zahnärztin sich den einfühlsamen und ruhigen Umgang mit Patientinnen und Patienten zu eigen gemacht, für den Dr. Neuhaus so geschätzt wird.

Seit dem 1. Februar komplettiert Patrizia Calcagno das Team der Praxis. Maja Weber kennt und schätzt die in Ense wohnende Kollegin seit Jahren. Und als sie hörte, dass die zweifache Mutter nach einer Berufspause eine Anstellung suchte, holte sie die 39-Jährige sofort ins Boot. Patrizia Calcagno ist nicht nur Zahnärztin, sondern auch Expertin für zahnärztliche Chirurgie. „Ab sofort können wir deshalb Behandlungen wie komplizierte Extraktionen oder Wurzelspitzen-Resektionen vor Ort vornehmen und müssen dafür keine Patienten mehr eine chirurgische Spezialpraxis überweisen“, ist Maja Weber über die hochklassige Verstärkung erfreut.