Innenminister Reul erklärt, dass nicht die Polizei für die Problembewältigung in Altenhagen oder Wehringhausen zuständig ist. Recht hat er.
Die Polizei ist keine Sozialarbeitseinheit. Sie löst nicht die zunehmenden Probleme, die Betroffene mit Jugendbanden in Altenhagen und Wehringhausen oder anderen Vierteln haben. Sie kommt, wenn Straftaten begangen oder Gesetze gebrochen werden. Die Polizei ist übrigens auch nicht das Ordnungsamt und übernimmt ab 22 oder 23 Uhr dessen Arbeit. Ein häufiger Irrglaube in der Bevölkerung.
Auch das Ordnungsamt mit seiner klein gesparten Mannschaft kann soziale Arbeit nicht leisten. Es kümmert sich um die „Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung“. Das ist schon viel Arbeit.
Mehr und mehr wird deutlich – auch in der Reaktion von Innenminister Reul – dass die Probleme in diesen Bereichen ganz konkret vor Ort angegangen werden müssen. Mit Sozialarbeitern und Streetworkern, die die Jugendlichen aufgreifen und mit ihnen arbeiten. Vom neuen Fachbereich Integration in der Hagener Verwaltung ist solche Arbeit zumindest in Form von „Case Managern“ angekündigt worden. Zehn Stellen sind dafür vorgesehen. Der Erfolg solcher Projekte lässt sich erst in längeren Zeiträumen ablesen.