Hohenlimburg. Nach einem Rohrbruch wird die Elseyer Straße mehr als eine Wochen gesperrt. Der Verkehr bahnt sich seinen Weg nun mitten durch ein Wohngebiet
Wer durch das Elseyer Zentrum fahren will, der findet sich seit vorgestern schnell auf einer Tour durch das umliegende Wohngebiet wieder: Nach einem Rohrbruch unter dem Asphalt ist die Elseyer Straße auf Höhe der Elseyer Kirche komplett gesperrt. Der Straßenabschnitt bleibt mindestens bis Ende kommender Woche gesperrt, bestätigt Stadt-Sprecherin Clara Treude auf Nachfrage. Der Wasserrohrbruch am Montagabend hatte die gesamte Straße geflutet, „dabei ist es zu Unterspülungen gekommen“, so Treude. Eine Firma sei beauftragt, die Schäden zu begutachten. Ob durch Reparaturarbeiten die Straße noch über die anderthalb Wochen hinaus gesperrt bleiben muss, ist noch unklar.
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Bei Tiefbauarbeiten beschädigt
Am frühen Montagabend strömte plötzlich das Wasser über den Straßenzug. „Die Firma mih, die im Auftrag der Deutschen Glasfaser dort Arbeiten durchgeführt hatte, hat bei Tiefbauarbeiten die Wasserleitung beschädigt“, erklärt Andreas Köster, Sprecher von Enervie Vernetzt – dem zuständigen Versorger – den Hintergrund. „Das Rohr hat einen Durchmesser von 20 Zentimetern – wodurch große Wassermengen auf die Straße gelaufen sind.“ Die Arbeiten vor Ort liefen die ganze Nacht. Die Leitung, die punktuell beschädigt wurde, sei repariert, und auch die Wasserversorgung der betroffenen Häuser konnte sichergestellt werden. Gestern teilte Köster mit, dass auch das angrenzende Haus provisorisch wieder an das Netz angeschlossen sei. „Wir arbeiten an einer schnellstmöglichen dauerhaften Lösung. Priorität hatte für uns, dass zunächst einmal alle Kunden versorgt sind“, erklärt der Enervie-Sprecher.
Verkehr durch umliegendes Wohngebiet
Nun liegt die Baustelle an einer der Hauptverkehrsachsen durch das Elseyer Zentrum, die betroffene Straße wird täglich von Pendlern, LKW und Bussen befahren. Wegen der Sperrung bahnt sich der Verkehr den Weg durch das umliegende Wohngebiet. Parkende Autos auf beiden Seiten der Straße sorgen dort teils für einspurige Engstellen. Die sind dem langen Tross zu Stoßzeiten kaum gewachsen. „Die LKW quälen sich an den parkenden Autos vorbei“, schilder Anwohnerin Karola Weidlich. Damit die Lastwagen nicht erst direkt vor der Sperrung in die engen Straßen des Wohngebiets abbiegen, solle zumindest der Schwerlastverkehr bereits eine Straße davor über die Königsberger Straße umgeleitet werden. „Die ist viel breiter.“
LKW standen quer
Ein Vorschlag, den sicher auch Markus Dannhausen begrüßt. Er betreibt eine Fahrschule direkt an einer der Engstellen, der Stettiner Straße, die nun zum Nadelöhr wird. Immer wieder komme es zu Staus und stockendem Verkehr, sagt er. „Ich konnte auch beobachten, dass LKW im Laufe des Tages auf der Straße quer standen“, so Dannhausen, „weil durch parkende Autos die Straße eng und ein Durchkommen dadurch nur schwer möglich ist.“
Um den Umgehungsverkehr in geordnete Bahnen zu bringen, kündigte die Stadt an, ab Mittwoch eine Umleitung über Verkehrsschilder auszuweisen.