Arnsberg. Als ihm der Besuch bei seinen Kindern verweigert wird, dreht ein Vater in Arnsberg durch. Wie ein Sondereinsatzkommando die Lage in den Griff bekommen hat.
Ein Sondereinsatzkommando (SEK) der NRW-Polizei musste am späten Freitagabend in Arnsberg eine Verhaftung vornehmen. Wie die Polizei am Samstagmorgen mitteilt, hat die Verhaftung eine Vorgeschichte:
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Bereits gegen 19.10 Uhr sei es zu einem größeren Polizeieinsatz gekommen, heißt es aus der Leitstelle. Was war passiert? Ein 38-jähriger Arnsberger wollte in einem Kinderheim seine Kinder besuchen. Aufgrund einer Änderung im Besuchsrecht wurde ihm das jedoch verwehrt. Der Mann wollte das nicht hinnehmen. „Das führte bei der betreffenden Person zu einer psychischen Ausnahmesituation, in der er Gewalttaten angekündigte“, erklärt die Polizei. Er habe eine verbale Bedrohung gegen die Wohneinrichtung ausgesprochen. „Dabei konnte nicht ausgeschlossen werden, dass der polizeibekannte Mann im Besitz von gefährlichen Gegenständen ist“, so Polizeisprecherin Flavia Rogge. Polizeikräfte aus dem Hochsauerlandkreis und umliegenden Behörden hätten umgehend Sicherheit am Einsatzort gewährleistet: „Es bestand keine Gefahr für die Bevölkerung.“
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Der Vater habe sich danach zu seiner Wohnung begeben - beruhigte sich offensichtlich aber nicht. In seinem Zuhause wurde er darum gegen 22.30 Uhr von Kräften eines angeforderten Sondereinsatzkommandos widerstandslos überwältigt. „Bei dem Einsatz wurde niemand verletzt“, so Kreispolizeibehörde des HSK. Die Ermittlungen über die Hintergründe dauern noch an. Der 38-Jährige verbleibt zunächst in Polizei-Gewahrsam. Ersten Erkenntnissen nach geht die Polizei davon aus, dass die Hintergründe für das Verhalten des Tatverdächtigen - er hat die ghanaische Staatsbürgerschaft - im familiären Bereich liegen.