Arnsberg. Zahlreiche Heilpraktiker sind auf dem Gesundheitsmarkt aktiv. Julia Erdmann aus Arnsberg will dafür sorgen, dass jeder 100 Prozent Erfolg hat - und trotzdem Zeit für die Familie bleibt.
Julia Erdmann ist als „ganzheitliche Unternehmensberaterin und Coach“ auf einem boomenden Markt unterwegs: „Allein in Arnsberg und im Hochsauerlandkreis gibt es mehr als 300 Heilpraktiker und selbstständige Heilberufler“, hat sie recherchiert. Die Gesundheitsbranche sei ein Megamarkt, die Nachfrage an Komplementärmedizin hoch wie nie - und doch kreise der Pleitegeier über einem Großteil der Praxen, habe längst nicht jede(r) eine „volle“ Praxis und arbeite gewinnbringend.
Doch das lasse sich ändern: „Ich habe ein ganzheitliches Konzept entwickelt, das nachhaltig wirkt. Wer diesem Ansatz folgt, wird seine Selbstständigkeit erfolgreich ausüben. Praxisstarter brauchen etwa ein Jahr, bis die Praxis rentabel läuft, besteht bereits Präsenz, geht es sogar schneller“, garantiert die Arnsbergerin.
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Klingt selbstbewusst - hat aber Hand und Fuß, denn Julia Erdmann hat ein auf vier Säulen ruhendes Konzept entwickelt, das rechtskonformes Marketing und Praxisaufbau speziell für Heilpraktiker und Heilberufe in den Fokus rückt. „Auf einer holistischeren Ebene“, betont die selbstständige Unternehmensberaterin, „denn Erfolg und Marketing beginnt im Inneren.“ Rechtskonform? Hier liegt „der Hase im Pfeffer“, wie es sprichwörtlich heißt.
„Menschen in Heilberufen trauen sich nicht, Marketing zu machen“, hat Julia Erdmann beobachtet, und schiebt den Grund dafür prompt hinterher: Weil das Verbot der Heilversprechung wie ein Damoklesschwert über ihnen hänge. „Du kommst mit einer Diagnose zu mir - und ich mache dich gesund“ sei in der Branche ein „No Go“ - Abmahnungen oder gar Berufsverbot drohten. Die Folge: Letztendlich bekämen nur wenige Heilpraktiker ihre Praxis voll – obwohl die Branche boome wie noch nie. Was also tun? Julia Erdmann:
„Als gelernte Betriebswirtin habe ich das Dienstleistungsgen quasi mit der Muttermilch eingesogen.“
„Neue Wege sorgen für neue Ergebnisse“ lautet die Zauberformel, kombiniert mit einem individuellen, sprich, auf die jeweilige Persönlichkeit zugeschnittenen Praxiskonzept. „Ein schöner Praxisraum und bunte Flyer sind zu wenig - Mund zu Mund Propaganda dauert viele Jahre, bis es wirkt“, meint die gelernte Betriebswirtin. Ihr sei es aber wichtig, dass Klienten sich von innen heraus positionieren, damit sie sich in Zukunft mit ihrer Vermarktung leichter tun - ohne in die Heilversprechungs-Falle zu tappen und sich strafbar zu machen. „Genau das möchte ich den Heilpraktikern im Sauerland und darüber hinaus mitgeben“, sagt die Arnsbergerin.
Auf die Sensibilität der Materie weist auch Dr. Werner Weishaupt hin, Präsident des VFP (Verband Freier Psychotherapeuten, Heilpraktiker für Psychotherapie und Psychologischer Berater): Der Deutsche Ärztetag habe zwar schon vor einigen Jahren die früher sehr restriktiven Bestimmungen und Selbstbeschränkungen für die Praxiswerbung aufgehoben, sodass auch andere Berufe im Gesundheitswesen von dieser Liberalisierung profitierten. Allerdings sollen insbesondere kranke und Hoffnung suchende Menschen vor irreführender und heilversprechender Werbung geschützt werden. Ihre Ängste dürften nicht ausgenutzt werden.
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Seit Anfang 2023 auf dem „Feld“ Heilberufe tätig, hat die Betriebswirtin und ausgebildete Heilpraktikerin bereits zahlreichen Klienten den Weg in eine gesicherte berufliche Zukunft geebnet - in Arnsberg, im Sauerland, inzwischen sogar bundesweit und im benachbarten deutschsprachigen Ausland. Aktuell berate sie u.a. eine Kundin aus der Schweiz.
Nach beruflichen Stationen als Führungskraft in verschiedenen Unternehmen (u.a. Apple und Peek und Cloppenburg) tauschte sie ihr Angestelltenverhältnis gegen die Selbstständigkeit. „Auch aufgrund der Geburt meiner Tochter Hanna“, so Julia Erdmann, „um die Vereinbarkeit von Familie, Mutter sein und Arbeit besser zu vereinen“. Stichwort „Beratung“ - wie läuft das ab? „Zu 90 Prozent online - und mit Hilfe von Social Media“, verrät Julia, die fast ausschließlich im Homeoffice tätig ist - und so genügend Zeit für ihr inzwischen neunjähriges Kind hat.
Die vier Säulen
Schauen wir noch ein wenig genauer auf die „vier Säulen“ des Erfolgskonzepts, das bisher zahlreichen Heilberuflern zum wirtschaftlichen Erfolg verholfen habe, wie Julia Erdmann sagt. Die Frage dabei sei nicht, „ob es funktioniert, sondern wann“ - mit dem Ziel, möglichst schnell ins Geldverdienen zu kommen.
Säule 1 bilde die Praxiskonzeption - nicht in die Breite, sondern in die Tiefe gehen, auf Spezialisierung setzen und Prozesse anbieten. Säule 2 trage die Punkte „Marketing, Sichtbarkeit, Präsenz“. Säule 3 diene als Basis für „Verkaufen“ und Rentabilität, nach dem Grundsatz: „mit weniger Patienten mehr Geld zu verdienen“. Säule 4 ummantele den strategischen Aspekt, denn Persönlichkeitsentwicklung sei der Schlüssel - und die kraftvollste Ressource bei der authentischen Selbstvermarktung und zur erfolgreichen Selbstständigkeit.
„Kompetenz, Selbstbewusstsein und Führungsqualitäten sind wichtig“, fasst Coach Julia zusammen. Ebenso die Definition des Rollenverhältnisses zwischen Therapeut und Patient, denn dieser dürfe nicht aus seiner Eigenverantwortung entlassen werden. Wer diesen Weg gehe, habe am Ende Erfolg, davon ist die Arnsbergerin überzeugt - und schiebt augenzwinkernd hinterher: „Entweder es gibt einen Weg - oder wir machen einen.“
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