Wildewiese/Sundern. Eisige Temperaturen halten an: Am Dienstag gibt es wieder beste Bedingungen für Skifahren und Rodeln in Wildewiese, auch bei Nacht!
Das Wochenende war für die Betreiber des Skigebiets Wildewiese ein großer Spaß. Zahlreiche Menschen haben das Skigebiet angesteuert, um ein Schneespektakel zu erleben. Seit Freitag ist auch Skifahren unter Flutlicht möglich. Auch heute werden die Piste wieder so präpariert, dass es abends ab 18 Uhr los geht. Doch es gibt auch Einschränkungen. Die Loipen am Sorpeberg sind nach derzeitigen Informationen nicht geöffnet. Dafür aber die Loipen am Schomberg so wie die Lifte am Rodelhang, am Gnurren und am Schomberg. Ob auch der Lift Sorpe öffnet, ist derzeit noch unklar.
Rückblick aufs Wochenende: „Ich bin heute mit meiner Familie hier“, sagt Lea, „Bei uns liegt leider nicht so viel Schnee. Wir haben uns für Wildewiese und nicht für Winterberg entschieden, weil wir gehört haben, dass es dort sehr überfüllt ist.“ Zwei Stunden sind sie und ihre Familie aus Dinslaken mit dem Auto nach Wildewiese gefahren. Die Rodelbahn ist grundsätzlich kostenlos zu nutzen - die Skilift-Tageskarten, die sogenannten „Skipässe“ kosten 25 Euro (Erwachsene) und 20 Euro (Kinder bis 14 Jahren). Familien sind jedoch mit der Familienkarte (zwei Erwachsene und ein Kind) für 60 Euro gut bedient.
Etwa 30 Zentimeter Schnee liegen in 600 Metern Höhe auf dem Hauptkamm des sogenannten Homertrückens in Wildewiese. Das Skigebiet verfügt über mehre Lifte und mehrere Abfahrten von 100 bis 1200 Metern Länge sowie mehreren gespurten Langlaufloipen.
Wildewiese ist ein reines Naturschneegebiet. Die Wasserversorgung in Wildewiese ermöglicht keinen Betrieb von Schneeerzeugern. Zur Eröffnung der Piste am Samstagmorgen sind bereits zahlreiche Familien von nah und fern angereist.
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Die Parkmöglichkeiten (4 Euro je Parkticket) direkt an den Liften waren schon um 10 Uhr ausgeschöpft, so dass viele Menschen im etwa 90 Einwohner starken Örtchen Wildewiese parkten.
Auch Kianu (11), seine Schwester Emilia (9) und ihr Vater aus Werdohl lassen es sich nicht nehmen, die Skipiste herunterzufahren. „Das erste Mal Ski gefahren bin ich ungefähr mit fünf Jahren“, sagt Kianu, „Ich fahre sehr gerne Ski.“ Auch seine Schwester fährt schon seit ihrem fünften Lebensjahr Ski. Ihr gefällt es „richtig gut, weil es auch noch so schön leer ist“, sagt sie. Seit kurz vor neun ist die Familie auf der Piste. Aus Werdohl war die Anreise nicht so weit.
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Ebenso wie bei Martina und ihren drei Kindern. „Wir kommen von ums Eck aus dem Sunderaner Raum und da bietet es sich natürlich an, hier Ski zu laufen“, sagt sie.
Rodelhang gefühlt voller als Skipisten
Der Rodelhang liegt direkt am Ortseingang links von der Straße und ist von den Parkplätzen unmittelbar erreichbar. Der oberhalb verlaufende Weg führt direkt ins Zentrum von Wildewiese, wo sich Schlittenverleih, Gasthof, Skiverleih und die Hauptkasse für das Skigebiet befinden. Auf der Rodelbahn ist es am Samstagmorgen gefühlt voller als auf den Skipisten, wo sich die Skifahrenden „besser verteilen“ können.
Um bequem wieder auf den Berg zu kommen, läuft am Rodelhang ein „Zauberteppich“ (Förderband) von knapp 180 Meter Länge. Dieses Angebot nutzen viele der großen und kleinen Rodelfans.
Micha und Katja kommen aus dem Ruhrgebiet - aus Gelsenkirchen und Bottrop. „Wir sind hier, weil wir im Ruhrgebiet nie Schnee haben“, sagt Katja. „Die Kinder haben Spaß, und wir trinken hier ein bisschen Tee.“ Sie haben es sich am Rodelhang bequem gemacht - mit Klapptisch und Klappstühlen, heißem Tee und leckerem Proviant.
Claudia und Benjamin sind den weiten Weg aus Bochum (etwa eineinhalb Stunden) angereist, um den Schnee bei schönem Wetter zu genießen. „Wir sind ungefähr zwei bis drei Mal im Jahr hier“, sagt Claudia, „Es ist so schön übersichtlich in Wildewiese - man kann alle Kinder im Auge behalten. Wir fühlen uns hier total wohl.“ Benjamin zeigt seinen Daumen nach oben und bestätigt es.
Natalie Wunderlich und ihre Familie sind vor ein paar Jahren aus dem Ruhrgebiet ins Sauerland gezogen. Sie genießen die Natur, die „wundervolle Landschaft“, wie sie ihre Umgebung nennt, und natürlich die unterschiedlichsten Sportmöglichkeiten an der frischen Luft. „Im Sommer den See - das Surfen; und im Winter natürlich den Schnee und das Skifahren“, sagt sie. Gemeinsam mit ihrer Familie sauste sie am Samstag die Skipisten herunter. „Meine beiden Kinder, drei und sechs, können schon Skifahren - mein Mann hat es ihnen hier auf der Piste beigebracht. Und ich bin mit dem Snowboard unterwegs.“
Wildewiese Sundern: Absolut zufrieden mit dem Wochenende
Am Sonntagmorgen ist Alexander Dirks, der gemeinsam mit Markus Busche, Markus Krämer und Bernd Reinstein das Skigebiet Wildewiese mit der Wildewiese Sport und Freizeit GmbH & Co KG. betreibt, nur schwer erreichbar. Er sitzt im Kassenhäuschen und empfängt die vielen Schneefans, die bereits morgens anreisen - planbar sind die arbeitsreichen Wochenenden aufgrund der schwankenden Wetterverhältnisse eher weniger. „Wir haben samstags und sonntags auch viel auswärtiges Publikum, das nach Wildewiese kommt - das kommt immer häufiger vor“, sagt er. Und weiter: „Die weiteste Anfahrt hatte gestern (Anm. d. Red.: Samstag) jemand aus Bonn.“
Insgesamt sei das vierköpfige Kernteam absolut zufrieden mit diesem winterlichen Wochenende. „Wirtschaftlich kann es ja nicht voll genug sein“, sagt Dirks und lacht. Doch im Ernst: „Es ist voll, aber nicht überfüllt - und das ist auch gut so. Das ist für jeden angenehm und die Leute sind gut drauf.“ Schon am Freitagabend sei es gut losgegangen - mit dem Skilaufen beim Flutlichtbetrieb. Wenn es das Wetter zulasse, dann laufe der Flutlichtbetrieb auch am Montag/Dienstag. „Aktuelle Informationen finden Interessierte immer auf unseren Webseiten“, so Dirks.
Inzwischen gebe es sogar viele Besucherinnen und Besucher „von weiter weg“, die gerne ins Skigebiet Wildewiese kämen und dieses sogar Winterberg vorziehen würden. Was aber auch klar ist: „Ohne unsere Familien und Freunde könnten wir das alles gar nicht ableisten“, so Dirks. Denn rund 40 Verwandte, Freunde und auch Mitarbeitende sind an einem solchen Wochenende wie diesem aktiv. Ein abenteuerliches Familienleben auf der Piste.
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