Neheim. Polizei HSK ermittelt nach Vandalismusakt in Neheim – drei Jugendliche stehen unter Verdacht. Anwohner beklagen weitere Exzesse in dem Parkhaus.
Der Polizei im HSK liegen drei Strafanzeigen wegen eines Vorfalls in Neheim vor. Unbekannte Personen haben am frühen Sonntagabend ihr Unwesen im Parkhaus Möhnepforte in der Nähe der Mendener Straße getrieben. Nach ersten Erkenntnissen sind drei Personen in das Parkhaus gegangen und haben dort gewaltsam Feuerlöscher aus dafür bereitgestellten Sicherungskästen entwendet und das Löschpulver auf mehrere Fahrzeuge gesprüht. Drei Fahrzeuge auf der mittleren Parkebene waren betroffen sowie ein Fahrzeug auf der untersten Parkebene. Außerdem wurden große Mengen Löschpulver in das Kassenhäuschen auf dem Parkoberdeck gesprüht.
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Anwohner Fabio Villani ist einer der betroffenen Autofahrer, dessen Fahrzeug beschmiert wurde. Er wohnt in der Nähe des Parkhauses Möhnepforte und berichtet davon, dass Vandalismus und Ruhestörungen an dieser Stelle kein Einzelfall seien. „Im Sommer haben sich regelmäßig Jugendliche im Parkhaus aufgehalten. Es wird gekifft, laute Musik gehört, Party gemacht und einige haben bis tief in die Nacht dort unten Fußball gespielt“, so Villani. Oftmals hielten sich die Jugendlichen in größeren Gruppen dort auf, würden sogar Benutzer des Parkhauses regelrecht einschüchtern. „Meine Frau traut sich manchmal gar nicht mehr ins Treppenhaus, weil sie dort mehrmals angepöbelt wurde“, berichtet Fabio Villani.
Michael Schemme, Sprecher der Polizei HSK, erklärt: „Im Verdacht sind drei Jugendliche im Alter zwischen 16 und 17 Jahren.“ Im Parkhaus selbst seien Überwachungskameras vorhanden. Derzeit schaue man in den Aufnahmen, ob das Material verwertbar sei. Die Kriminalpolizei ermittle nun. „Es ist allerdings kein Hotspot für Verbrechen. Wir haben hier nicht jedes Wochenende Theater“, betont der Polizeisprecher. Man sei sich der Problematik jedoch bewusst und ermittle gewissenhaft.
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Offizieller Betreiber des Parkhauses sind die Stadtwerke Arnsberg. Ein von den Stadtwerken Arnsberg (SWA) beauftragter Sicherheitsdienst hatte am Sonntag die Schrankenanlagen ebenfalls außer Betrieb genommen, da eine Entrichtung der Parkgebühren durch die Zerstörung des Parkautomaten nicht mehr möglich war. „Die Täter sind, zumindest am Kassenautomaten, auf Video festgehalten. Das Video ist am Montag der Polizei übergeben worden. Zudem haben die Stadtwerke Arnsberg Strafanzeige gestellt“, erklärt Stadtsprecher Frank Albrecht. Der angerichtete Schaden könne derzeit noch nicht genau beziffert werden. Da aber jetzt schon absehbar sei, dass elektronische Geräte repariert werden müssen oder dauerhaft defekt seien, werde der Schaden vermutlich in die Tausende gehen.
Der Sicherheitsdienst ist von den Stadtwerken Arnsberg (SWA) beauftragt, Schließdienste in verschiedenen Parkhäusern durchzuführen. Nach den Dienstzeiten der SWA-Hausmeister übernimmt der Sicherheitsdienst die Rufbereitschaft bei Störungen. Über diesen Weg ist der Sicherheitsdienst am Sonntag auch informiert worden. Bei vermehrten Beschwerden von Anwohnern/Miteigentümern des Parkhauses oder zunehmendem Vandalismus am/um das Parkhaus, wird der Dienst zudem auch mit regelmäßigen Streifen beauftragt. Eine Erweiterung der Videoüberwachung stehe im diesjährigen Wirtschaftsplan der SWA, sagt der Stadtsprecher.
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Neben dem Sicherheitsdienst gehöre die Bestreifung der Parkhäuser in der Stadt Arnsberg zum festen Aufgabenbereich des Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) der Stadt Arnsberg. Immer wieder treffe der KOD im Parkhaus Möhnepforte Jugendliche an, die sich dort aufhielten. Wenn es zu Verstößen gegen die öffentliche Ordnung komme (Trinken von alkoholischen Getränken oder unerlaubtes Ballspielen im Parkhaus usw.) würden die Personen durch den KOD aus dem Parkhaus verwiesen. „Aufgrund der zum Parken erforderlichen leichten Zugänglichkeit des Parkhauses, der vorhandenen Überdachung (Schutz vor Regen) sowie einer überschaubaren Nutzungsfrequenz abends und an Wochenenden ist das Parkhaus ein beliebter Treffpunkt“, sagt Frank Albrecht. Der KOD werde die Parkhäuser künftig noch engmaschiger im Blick behalten und bestreifen.
Derweil wird in den sozialen Medien der Vorfall diskutiert. Eine Facebook-Nutzerin versteht nicht, warum Polizei und Ordnungsamt nicht häufiger einschreiten an den neuralgischen Punkten in Neheim. Andere Nutzer empfinden einen allgemeinen Anstieg der Kriminalität in Neheim. So ist die Rede von „ganzen Horden Jugendlicher, die herumlungern und die Stadt unsicher machen“ würden. Außerdem kommt es seit Silvester auch in den Abendstunden, teilweise mitten in der Nacht vermehrt zu Böllerwürfen und dem Anzünden von Pyrotechnik in Neheim. Michael Schemme sagt: „Dieses Problem gibt es leider jedes Jahr rund um Silvester und an den Folgetagen.“
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