Neheim. Der Neheimer Markt bietet am Samstag, 21. Dezember, und an Heiligabend noch Frisches aus der Region. Danka Szarko erzählt von schlesischen Traditionen.
Früh morgens, noch während die Sonne aufgeht, bedient Danka Szarko ihre ersten Kundinnen und Kunden auf dem Neheimer Wochenmarkt. Bereits seit 40 Jahren gibt es die „Schlesischen Wurstspezialitäten“ dort; und mit ihr bereits seit 33 Jahren. „Ich habe damals in die Familie eingeheiratet“, sagt die 52-Jährige, „und seitdem bin ich dabei.“ Das Hüstener Unternehmen hat einen straffen Zeitplan - und schon kurz vor offiziellem Marktbeginn gehen die ersten Würste über die Theke.
Noch zweimal vor Weihnachten findet der Neheimer Wochenmarkt statt: Am Samstag (21. Dezember) und an Heiligabend selbst. „Eigentlich findet der Wochenmarkt ja mittwochs statt, deshalb sind wir am Dienstag regulär anderswo unterwegs.“ Danka Szarko hat einen besonderen Tipp für das Weihnachtsfest: die Schlesische Weißwurst. „Das ist Kalbsfleisch gespickt mit Zitrone“, erklärt sie. „Und bei uns ist es Tradition, dass es diese Weißwurst nur an Heiligabend gibt.“
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Weihnachtstradition: Ein Jahr warten
Soll heißen: NUR an Heiligabend. Die Vorfreude darauf ziehe sich deshalb über das gesamte Jahr. „Um fünf Uhr in der Frühe wird die Schlesische Weißwurst gebrüht, so dass sie den ganzen Tag über frisch verkauft werden kann“, erklärt Szarko. Am Samstag wird sie genau diese traditionelle Speise für 17,90 Euro je Kilogramm auf dem Neheimer Wochenmarkt anbieten.
Ebenso eine weihnachtliche Tradition in Schlesien sei der „Weihnachtsschinken“, erklärt Szarko. „In Deutschland heißt er einfach Nussschinken - aber in Schlesien ist es der Weihnachtsschinken, weil wir den auch traditionell an Weihnachten verspeisen.“
Ein besonderes Highlight ist auch der Honigkuchen „Piernik“ - ein polnischer Lebkuchen. „Den haben wir schon als Kinder in der Konditorei gekauft.“ Szarko schneidet den Kuchen an. „Das Besondere daran ist, dass der Teig bereits sechs Wochen vor dem Verkauf zubereitet wird - und der Kuchen aus mehreren frischen Schichten besteht.“ Der Honigkuchen werde natürlich nicht von ihr selber hergestellt - aber auf dem Samstagsmarkt angeboten.
Frisches für die Feiertage auf dem Neheimer Markt
Ebenfalls am Samstag auf dem Neheimer Wochenmarkt ist auch der Eschenhof. Am Stand zu finden sind Äpfel, Kartoffeln, Eier und viel Gemüse jeglicher Art. Eine, die regelmäßig auf dem Markt einkaufen geht, ist Susanne Stegmann. Diesmal ist sie mit ihrem Mann Martin unterwegs. Ihr Einkaufskorb füllt sich schnell.
„Unsere Kinder kommen am Wochenende, da brauchen wir etwas mehr als sonst“, sagt Susanne Stegmann. Und da Tochter Anna Stegmann ebenfalls aus den Niederlanden „nach Hause“ gekommen ist, gibt es auch Knoblauch. Frisch.
Feldsalat und Champignons, so sagt Heike Seidel, seien an Heiligabend „der Renner“. „Wir haben auch schon viele Bestellungen für Rosenkohl“, sagt sie. Viele Menschen würden Heiligabend auch einfach Raclette machen. Der Stand Mester, dem sie angehört, ist sowohl am Samstag als auch an Heiligabend auf dem Neheimer Wochenmarkt zu finden - ebenfalls mit frischen, regionalen Produkten.
Beim „Hof Münstermann“, der ebenfalls ein Urgestein auf dem Wochenmarkt in Neheim ist, läuft es genau andersherum. „Wir sind am Samstag nicht auf dem Markt, aber an Heiligabend dabei.“ Äpfel, Kartoffeln, Eier, Nudeln - hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Und das zu - Meinung der Redaktion - erschwinglichen Preisen.
Wer also am Dienstag (Heiligabend) noch „Frisches aus der Region“ für die anstehenden Weihnachtstage einkaufen möchte, wird auf dem Wochenmarkt in Neheim auf jeden Fall fündig - und ergattert auch noch die ein oder andere traditionelle Speise.
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