Arnsberg/Sundern. Der Kreisverband der AfD im HSK hat klare Ziele für die Kommunalwahlen in Sundern im kommenden Jahr. Einem Gerücht widerspricht man vehement.
„Von diesem Gerücht höre ich gerade das erste Mal überhaupt. Ich weiß von keinen AfD-Mitgliedern, die in Sundern Menschen einschüchtern oder in WhatsApp-Gruppen Stimmung gegen Windkraft machen“, sagt Otto Strauß. Man spreche sich zwar klar und deutlich „gegen eine Verspargelung des Sauerlandes aus“ und habe auch eine deutliche Meinung zum Thema Windkraft. Aber man setze auf Aufklärung der Bevölkerung mit Informationsunterlagen und nicht auf die ihnen vorgeworfenen Methoden. „Ich weiß gar nicht, was ich zu solchen Behauptungen sagen soll“, so Strauß.
Der Kreissprecher der AfD reagiert damit auf eine Anfrage dieser Zeitung. Bereits mehrmals hatte es in der Windkraftdebatte in Sundern auch Andeutungen von Anwohnern gegeben, dass sich die AfD die Situation zunutze mache, um für sich Werbung zu machen. Jedoch, so wird von einigen Personen hinter vorgehaltener Hand erklärt, nicht öffentlich, sondern auf eher verschlungenen Pfade. So sollen Personen aus dem AfD-Umfeld über WhatsApp-Gruppen und durch Anrufe Kontakt mit Windkraftgegnern aufgenommen haben. Das ist grundsätzlich erst einmal nicht verboten. Bisweilen soll den Windkraftgegnern auch Unterstützung im Kampf gegen den Windradbau angeboten worden sein. Vereinzelt ist auch die Rede von Einschüchterungsversuchen und Haustürbesuchen. Beweise für diese Behauptungen gibt es dafür aktuell nicht, weshalb Otto Strauß ein solches Vorgehen auch vehement abstreitet. „Da ist nichts dran!“ Ohnehin müsse seiner Ansicht nach das Thema Windradbau auf Kreisebene entschieden werden.
Auffällig ist jedoch auch, dass AfD-Mitglieder mittlerweile häufiger an Rats- und Ausschuss-Sitzungen in Sundern als Zuschauer teilnehmen sollen - so zum Beispiel bei einer Sitzung des Planungs- und Nachhaltigkeitsausschuss Ende August. Bei dieser Sitzung hatten zahlreiche Bewohner aus Altenhellefeld gegen die Pläne einer großen Freiflächen-Photovoltaikanlage der Firma Kronos Solar protestiert. Auch die Sunderner Politik sprach sich mehrheitlich gegen das Projekt aus, was den Investor unmittelbar danach zu einem vorzeitigen Rückzug aus dem Vorhaben zwang.
Ob ein eigener Sunderner Orts- oder Stadtverband oder etwas vergleichbares geplant sei, könne Otto Strauß nach derzeitigem Stand weder bejahen noch verneinen. „Wir haben einen Bezirksverband, der für Arnsberg und Sundern gilt. Darin haben wir fähige und engagierte Leute!“ Für die Kommunalwahlen 2025 in Sundern habe die Partei ein klares Ziel: „Wir werden in Sundern mit eigenen Kandidaten antreten. Das kann ich hier bereits vorab bestätigen!“, sagt der Politiker. Die Nominierung solle jedoch nicht mehr in diesem, sondern erst im nächsten Jahr erfolgen. Daher bleiben auch Namen erst einmal geheim. „Wir haben bei der Europawahl in Sundern sehr gut abgeschnitten und sehen das als Ansporn hier weiterzumachen und möchten in den Stadtrat. Darauf können sich die anderen Fraktionen bereits jetzt einstellen.“
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